BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 569 ( Josefs Brüder sind ihm feind, weil er Jakobs liebster Sohn ist und Herrschafts-Träume hatte )
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
F. JOSEF und wie Israel nach Ägypten kam (1. Mose 37,1 - 50,26)

1. Josefs Brüder sind ihm feind, weil er Jakobs liebster Sohn ist und Herrschafts-Träume hatte (1. Mose 37,1 - 11)


1. MOSE 37,3.4

3 Israel aber hatte Joseph lieber als alle seine Kinder, darum daß er ihn im Alter gezeugt hatte; und machte ihm einen bunten Rock. 4 Da nun seine Brüder sahen, daß ihn ihr Vater lieber hatte als alle seine Brüder, waren sie ihm feind und konnten ihm kein freundlich Wort zusprechen.

GALATER 4,29

Aber gleichwie zu der Zeit, der nach dem Fleisch geboren war, verfolgte den, der nach dem Geist geboren war, also geht es auch jetzt.

Der Neid und Haß der Brüder mag von Gott aus gesehen gerade das Gegengewicht gewesen sein, das den jungen Joseph vor Einbildung und Überhebung schützte. Vor allem war ihm ja von früh an eine tiefe Ehrfurcht vor Gott ins Herz gepflanzt. Ja, mit erwachendem Bewußtsein wußte er sich für Gott bestimmt! Das Wohlgefallen Dessen, „der im Dornbusch wohnte“ – d. h. das Wohlgefallen des heiligen Gottes, der im Feuer alles verzehrt, was nicht in Seine Gegenwart paßt! – der jedoch aus einem armen Dornbusch einen edlen Fruchtbaum machen kann – dieses Wohlgefallen ruhte auf Joseph, dem Gottgeweihten unter seinen Brüdern. [Lies 4. Mose 6,1–8; vgl. Jes. 66,5.]

4. Mose 6,1-8 -- 1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Sage den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn ein Mann oder Weib ein besonderes Gelübde tut, dem HERRN sich zu enthalten, 3 der soll sich Weins und starken Getränks enthalten; Weinessig oder Essig von starkem Getränk soll er auch nicht trinken, auch nichts, das aus Weinbeeren gemacht wird; er soll weder frische noch dürre Weinbeeren essen. 4 Solange solch ein Gelübde währt, soll er nichts essen, das man vom Weinstock macht, vom Weinkern bis zu den Hülsen. 5 Solange die Zeit solches seines Gelübdes währt, soll kein Schermesser über sein Haupt fahren, bis das die Zeit aus sei, die er dem HERRN gelobt hat; denn er ist heilig und soll das Haar auf seinem Haupt lassen frei wachsen. 6 Die ganze Zeit über, die er dem HERRN gelobt hat, soll er zu keinem Toten gehen. 7 Er soll sich auch nicht verunreinigen an dem Tod seines Vaters, seiner Mutter, seines Bruders oder seiner Schwester; denn das Gelübde seines Gottes ist auf seinem Haupt. 8 Die ganze Zeit seines Gelübdes soll er dem HERRN heilig sein. / Jesaja 66,5 -- Höret des HERRN Wort, die ihr euch fürchtet vor seinem Wort: Eure Brüder, die euch hassen und sondern euch ab um meines Namens willen, sprechen: "Laßt sehen, wie herrlich der HERR sei, laßt ihn erscheinen zu eurer Freude"; die sollen zu Schanden werden

Und gerade diese Tatsache, daß der junge Joseph dem Herzen Gottes nahe stand und sich Ihm aufschloß und weihte und dementsprechend zu aller Sünde „Nein“ sagte – diese Tatsache rief am meisten den Haß seiner Brüder wach. Warum haßt denn immer Kain den Abel? „Weil seine Werke böse sind, die seines Bruders aber gerecht!“ Darum ruft die Schrift auch heute den Gottgeweihten zu: „Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch haßt! Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben hinübergeschritten sind, weil wir die Brüder lieben! Wer den Bruder nicht liebt, der bleibt im Tode.“ Ja, „tot für alles Göttliche“ waren die Brüder Josephs, und je heller der Weg des letzteren leuchtete, desto finsterer wurde es in ihrem Herzen und Denken! Die Schrift sagt: „Der Pfad des Gerechten ist wie das glänzende Morgenlicht, das stets heller leuchtet, bis zur vollen Tageshöhe! Der Weg der Gesetzlosen jedoch ist die dunkle Nacht, unversehens kommen sie zu Fall.“ (Ps. 37,12–15; 1. Sam. 18,5-16.)

Psalm 37,12-15 -- 12 Der Gottlose droht dem Gerechten und beißt seine Zähne zusammen über ihn. 13 Aber der HERR lacht sein; denn er sieht, daß sein Tag kommt. 14 Die Gottlosen ziehen das Schwert aus und spannen ihren Bogen, daß sie fällen den Elenden und Armen und schlachten die Frommen. 15 Aber ihr Schwert wird in ihr Herz gehen, und ihr Bogen wird zerbrechen. / 1. Samuel 18,5-16 -- 5 Und David zog aus, wohin ihn Saul sandte, und hielt sich klüglich. Und Saul setzte ihn über Kriegsleute; und er gefiel wohl allem Volk, auch den Knechten Sauls. 6 Es begab sich aber, da er wiedergekommen war von des Philisters Schlacht, daß die Weiber aus allen Städten Israels waren gegangen mit Gesang und Reigen, dem König Saul entgegen, mit Pauken, mit Freuden und mit Geigen. 7 Und die Weiber sangen gegeneinander und spielten und sprachen: Saul hat tausend geschlagen, aber David zehntausend. 8 Da ergrimmte Saul sehr, und gefiel ihm das Wort übel und sprach: Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend: das Königreich will noch sein werden! 9 Und Saul sah David sauer an von dem Tage und hinfort. 10 Des andern Tages geriet der böse Geist von Gott über Saul, und er raste daheim in seinem Hause; David aber spielte auf den Saiten mit seiner Hand, wie er täglich pflegte. Und Saul hatte einen Spieß in der Hand 11 und er schoß ihn und gedachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wandte sich zweimal von ihm. 12 Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm und war von Saul gewichen. 13 Da tat ihn Saul von sich und setzte ihn zum Fürsten über tausend Mann; und er zog aus und ein vor dem Volk. 14 Und David hielt sich klüglich in allem seinem Tun, und der HERR war mit ihm. 15 Da nun Saul sah, daß er sich so klüglich hielt, scheute er sich vor ihm. 16 Aber ganz Israel und Juda hatte David lieb; denn er zog aus und ein vor ihnen her.

(Donnerstag, 9. April 1953)

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