BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 510 (Jakob dient seinem Onkel Laban sieben Jahre, um seine jüngere Tochter Rahel zu bekommen)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
E. JAKOB, seine Verwandtschaft und seine zwölf Söhne (1. Mose 25,19 - 36,43)

22. Jakob dient seinem Onkel Laban sieben Jahre, um seine jüngere Tochter Rahel zu bekommen (1. Mose 29,13-20)


1. MOSE 29,15-20

15 sprach Laban zu Jakob: Wiewohl du mein Bruder bist, solltest du mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein? 16 Laban aber hatte zwei Töchter; die ältere hieß Lea und die jüngere Rahel. 17Aber Lea hatte ein blödes Gesicht, Rahel war hübsch und schön. 18 Und Jakob gewann die Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngere Tochter, dienen. 19 Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem andern; bleibe bei mir. 20 Also diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und sie deuchten ihn, als wären's einzelne Tage, so lieb hatte er sie.

SPRÜCHE 31,30

Lieblich und schön sein ist nichts; ein Weib, das den HERRN fürchtet, soll man loben.

Rahel und Lea waren einander recht unähnlich, man hätte sie kaum als Schwestern erkannt. Rahel, die Jüngere, war von großer Schönheit. Dagegen war Lea, die ältere Tochter Labans, mit äußeren Reizen und Vorzügen nicht beschenkt, Wir lesen: „Sie hatte matte Augen, ohne Glanz und ohne Feuer.“ Mit diesen matten Augen hing gewiß auch ihr schüchternes, unbeholfenes Wesen zusammen. Andererseits war sie gutmütig, dankbar und demütig. Rahel dagegen war sich ihrer Schönheit bewußt und stand daher mit ihrem ganzen Betragen und Benehmen mehr im Vordergrund! Die Schrift aber sagt: „Anmut ist trügerisch und Schönheit vergeht, aber eine Frau, die den Herrn fürchtet, sie wird gepriesen werden!“ Welch ein Irrweg ist es doch, gerade auch heutzutage, wenn Eltern und Bekannte so offensichtlich das hübsche Äußere bei ihren Kindern in den Vordergrund stellen. (Lies Spr. 18,12; 16,18-20; 29,23.)

Sprüche 18,12 -- Wenn einer zu Grunde gehen soll, wird sein Herz zuvor stolz; und ehe man zu Ehren kommt, muß man zuvor leiden. / Sprüche 16,18-20 -- 18 Wer zu Grunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall. 19 Es ist besser niedrigen Gemüts sein mit den Elenden, denn Raub austeilen mit den Hoffärtigen. 20 Wer eine Sache klüglich führt, der findet Glück; und wohl dem, der sich auf den HERRN verläßt! / Sprüche 29,23 -- Die Hoffart des Menschen wird ihn stürzen; aber der Demütige wird Ehre empfangen.

Dadurch wird die Eitelkeit und das Wohlgefallen an sich selbst im Herzen des Kindes groß. Auf Herzensbildung, wahre Demut und Innerlichkeit wird wenig Wert gelegt, und wie sehr groß sind die Charakterschäden, die in dem Herzen des jungen Menschenkindes entstehen! O wenn doch die Eltern gegen ihre Kinder wahre Barmherzigkeit üben und dieselben stets zu aufrichtiger Demut und Gottesfurcht, zu Fleiß und. Tüchtigkeit erziehen wollten. Gott sieht ja nicht auf das, was der Mensch äußerlich ist, sondern Er sieht das Herz an und hat Wohlgefallen an der Aufrichtigkeit, an der Demut und Jesusähnlichkeit. Der Apostel Petrus schreibt uns: „Euer Schmuck sei nicht ein äußerlicher, sondern der verborgene Mensch des Herzens zeige sich in dem unvergänglichen Schmuck jenes sanften und stillen Geistes, der vor Gott so sehr kostbar ist.“ [Lies 1. Petr. 3,3.4; vgl.1. Sam. 16,1-13.]

1. Petrus 3,3.4 -- 3 Ihr Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen, 4 sondern der verborgene Mensch des Herzens unverrückt mit sanftem und stillem Geiste; das ist köstlich vor Gott. / 1. Samuel 16,1-13 -- 1 Und der HERR sprach zu Samuel: Wie lange trägst du Leid um Saul, den ich verworfen habe, daß er nicht König sei über Israel? Fülle dein Horn mit Öl und gehe hin: ich will dich senden zu dem Bethlehemiter Isai; denn unter seinen Söhnen habe ich mir einen König ersehen. 2 Samuel aber sprach: Wie soll ich hingehen? Saul wird's erfahren und mich erwürgen. Der HERR sprach: Nimm ein Kalb von den Rindern zu dir und sprich: Ich bin gekommen, dem HERRN zu opfern. 3 Und sollst Isai zum Opfer laden; da will ich dir weisen, was du tun sollst, daß du mir salbest, welchen ich dir sagen werde. 4 Samuel tat, wie ihm der HERR gesagt hatte, und kam gen Bethlehem. Da entsetzten sich die Ältesten der Stadt und gingen ihm entgegen und sprachen: Ist's Friede, daß du kommst? 5 Er sprach: Ja, ich bin gekommen, dem HERRN zu opfern; heiligt euch und kommt zu mir zum Opfer. Und er heiligte Isai und seine Söhne und lud sie zum Opfer. 6 Da sie nun hereinkamen, sah er den Eliab an und gedachte, der sei vor dem HERRN sein Gesalbter. 7 Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an seine Gestalt noch seine große Person; ich habe ihn verworfen. Denn es geht nicht, wie ein Mensch sieht: ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an. 8 Da rief Isai den Abinadab und ließ ihn an Samuel vorübergehen. Und er sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählt. 9 Da ließ Isai vorübergehen Samma. Er aber sprach: Diesen hat der HERR auch nicht erwählt. 10 Da ließ Isai seine sieben Söhne an Samuel vorübergehen. Aber Samuel sprach zu Isai: Der HERR hat der keinen erwählt. 11 Und Samuel sprach zu Isai: Sind das die Knaben alle? Er aber sprach: Es ist noch übrig der jüngste; und siehe, er hütet die Schafe. Da sprach Samuel zu Isai; Sende hin und laß ihn holen; denn wir werden uns nicht setzen, bis er hierherkomme. 12 Da sandte er hin und ließ ihn holen. Und er war bräunlich, mit schönen Augen und guter Gestalt. Und der HERR sprach: Auf! und salbe ihn; denn der ist's. 13 Da nahm Samuel sein Ölhorn und salbte ihn mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des HERRN geriet über David von dem Tage an und fürder. Samuel aber machte sich auf und ging gen Rama.

(Samstag, 8. November 1952)

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