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12. Rebekka und Jakob führen ihren betrügerischen Plan aus (1. Mose 27,14-25)
1. MOSE 27,14-25
14 Da ging er hin und holte und brachte es seiner Mutter. Da machte seine Mutter ein Essen, wie es sein Vater gern hatte, 15 und nahm Esaus, ihres älteren Sohnes, köstliche Kleider, die sie bei sich im Hause hatte, und zog sie Jakob an, ihrem jüngeren Sohn; 16 aber die Felle von den Böcklein tat sie um seine Hände, und wo er glatt war am Halse, 17 und gab also das Essen mit Brot, wie sie es gemacht hatte, in Jakobs Hand, ihres Sohnes. 18 Und er ging hinein zu seinem Vater und sprach: Mein Vater! Er antwortete: Hier bin ich. Wer bist du, mein Sohn? 19 Jakob sprach zu seinem Vater: Ich bin Esau, dein erstgeborener Sohn; ich habe getan, wie du mir gesagt hast. Steh auf, setze dich und iß von meinem Wildbret, auf daß mich deine Seele segne. 20 Isaak aber sprach zu seinem Sohn: Mein Sohn, wie hast du so bald gefunden? Er antwortete: Der HERR, dein Gott, bescherte mir's. 21 Da sprach Isaak zu Jakob: Tritt herzu, mein Sohn, daß ich dich betaste, ob du mein Sohn Esau seiest oder nicht. 22 Also trat Jakob zu seinem Vater Isaak; und da er ihn betastet hatte, sprach er: Die Stimme ist Jakobs Stimme, aber die Hände sind Esaus Hände. 23 Und er kannte ihn nicht; denn seine Hände waren rauh wie Esaus, seines Bruders, Hände. Und er segnete ihn 24 und sprach zu ihm: Bist du mein Sohn Esau? Er antwortete: Ja, ich bin's. 25 Da sprach er: So bringe mir her, mein Sohn, zu essen von deinem Wildbret, daß dich meine Seele segne. Da brachte er's ihm, und er aß, und trug ihm auch Wein hinein, und er trank.
3. MOSE 19,11.12
Ihr sollt nicht stehlen noch lügen noch fälschlich handeln einer mit dem andern. 12 Ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und entheiligen den Namen deines Gottes; denn ich bin der HERR.
Rebekka bereitete nun mit Sorgfalt Isaaks Lieblingsgericht. Dann ließ sie Jakob die guten Kleider Esaus, die sie in Verwahrung hatte, anziehen, legte die Felle der Tierlein auf seine Hände und um seinen Hals und übergab ihm. das zubereitete Mahl für den Vater. Als nun Jakob zu Isaak kam, hatte er durchaus keinen leichten Stand. Gleich bei seinem Eintritt fragte der Vater ihn: „Wer bist du, mein Sohn?“ Auf seine Antwort: „Ich bin Esau, dein Erstgeborener!“ äußerte der Vater seine Verwunderung wegen des raschen Erfolges der Jagd. Jakob jedoch erklärte ihm, daß Gott es so gefügt, daß er so schnell ein Wild erjagen konnte. Daraufhin gebot Isaak dem Jakob nahezutreten, damit er erkennen könne, ob er tatsächlich Esau sei. Als dann wirklich Jakobs Hände so behaart erschienen wie die des Esau, da war die Täuschung gelungen, Isaak aß und trank und sprach die Segnung über ihn aus! [Vgl. Jes. 57,11-14; Offbg. 22,14.15.]
Ist es nicht erschütternd, daß selbst ein Gläubiger wie Jakob sich so in die Lüge verwickeln kann, bis es keinen Ausweg mehr für ihn zu geben scheint?! Wahrlich, die Sünde ist eine erbarmungslose Herrin! Sie fordert die gänzliche Gefolgschaft des Menschen, der sich ihr einmal überlassen hat. Deshalb sagt Jesus: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Jeder, der die Sünde tut, ist der Sünde Sklave! Nur wen der Sohn Gottes freimacht, der ist wirklich frei!“ Liebes Kind Gottes, bist du schon in die wunderbare Freiheit der Kinder Gottes voll und ganz eingetreten und bewegst du dich Tag für Tag in dieser herrlichen Freiheit? Glaube es doch: Jesus bietet auch dir diese volle bleibende Freiheit auf jedem Gebiet an und zwar für ewig! (Lies Gal. 5,1.13; Röm. 6,14-18; 1. Petr. 2,16.)
(Samstag, 23. August 1952)