Vorige Andacht -- Nächste Andacht
5. Der HERR gebietet Isaak bei den Philistern zu wohnen. Dort lügt er über seine Frau (1. Mose 26,1-11)
1. MOSE 26,7-11
7 Und wenn die Leute an demselben Ort fragten nach seinem Weibe, so sprach er: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist mein Weib; sie möchten mich erwürgen um Rebekkas willen, denn sie war schön von Angesicht. 8 Als er nun eine Zeitlang da war, sah Abimelech, der Philister König, durchs Fenster und ward gewahr, daß Isaak scherzte mit seinem Weibe Rebekka. 9 Da rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, es ist dein Weib. Wie hast du denn gesagt: Sie ist meine Schwester? Isaak antwortete ihm: Ich gedachte, ich möchte vielleicht sterben müssen um ihretwillen. 10 Abimelech sprach: Warum hast du das getan? Es wäre leicht geschehen, daß jemand vom Volk sich zu deinem Weibe gelegt hätte, und hättest also eine Schuld auf uns gebracht. 11 Da gebot Abimelech allem Volk und sprach: Wer diesen Mann oder sein Weib antastet, der soll des Todes sterben.
SPRÜCHE 4,26.27
26 Laß deinen Fuß gleich vor sich gehen, so gehst du gewiß. 27 Wanke weder zur Rechten noch zur Linken; wende deinen Fuß vom Bösen.
SPRÜCHE 21,8
Wer mit Schuld beladen ist, geht krumme Wege; wer aber rein ist, des Werk ist recht.
Bevor noch jemand Rebekka angetastet hatte, entdeckte der Philisterkönig die Unwahrheit Isaaks. Am Fenster vorbeigehend nahm er wahr, wie Isaak mit Rebekka scherzte in einer Weise, die es ganz deutlich machte, daß sie seine Frau war. Wie fein empfindet doch die Welt meistens, ob die Kinder Gottes sich wirklich so benehmen, wie es vor Gott recht ist! - Da Isaak nicht wachte, mußte er sich diese Zurechtweisung von seiten Abimelechs, der doch ein Heide war, gefallen lassen. - Wenn ein Kind Gottes heute versagt, so läßt es Gott in Seiner Freundlichkeit manchmal auch durch einen Menschen, der Ihm fernsteht, warnen. Gott hat ja durchaus keine Freude an einem Fehler Seiner Auserwählten, vielmehr liegt Ihm alles daran, daß sie den Weg des Lichts und der Wahrheit bis zur Vollendung gehen. ([Lies Hebr. 3,12-15]; 2. Petr. 1,5-12.)
Er will, daß wir innerlich vorankommen und keinerlei Rückschritte machen! Darum wird uns zugerufen: „Jagt dem Frieden nach mit allen und der Heiligung, denn ohne diese wird niemand den Herrn schauen!“ Wir wollen auch noch lauschen auf die Worte: „Da wir von einer so mächtigen Wolke von Zeugen umlagert sind, wollen wir jede Last, die uns beschwert, und die Sünde, die uns so leicht umstrickt, ablegen. Ja, wir wollen solche sein, die sie schon abgelegt haben und mit Standhaftigkeit und Ausdauer in dem heißen Kampf, der uns obliegt, dem Ziel entgegenlaufen. Dabei laßt uns unverwandt auf den Herrn Jesus hinblicken - auf Ihn, der Selbst Seinen Erdenweg im Vertrauen begann und im Vertrauen vollendete! - Ja, schaut Ihn an, der einst auf Erden so starken Widerspruch von seiten der Sünder ertragen mußte; dann werdet auch ihr im Kampf nicht ermüden, noch in eurer Seele ermatten.“ [Lies Hebr. 12,1-3.14.15.]
(Sonntag, 10. August 1952)