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52. Wie der Gott Abrahams dieses Gebet erhörte und der Kontakt zu Rebekka, der Tochter von Isaaks Vetter, zustande kam (1. Mose 24,15-27)
1. MOSE 24,15-25
15 Und ehe er ausgeredet hatte, siehe, da kam heraus Rebekka, Bethuels Tochter, der ein Sohn der Milka war, welche Nahors, Abrahams Bruders, Weib war, und trug einen Krug auf ihrer Achsel. 16 Und sie war eine sehr schöne Dirne von Angesicht, noch eine Jungfrau, und kein Mann hatte sie erkannt. Die stieg hinab zum Brunnen und füllte den Krug und stieg herauf. 17 Da lief ihr der Knecht entgegen und sprach: Laß mich ein wenig Wasser aus deinem Kruge trinken. 18 Und sie sprach: Trinke, mein Herr! und eilend ließ sie den Krug hernieder auf ihre Hand und gab ihm zu trinken. 19 Und da sie ihm zu trinken gegeben hatte, sprach sie: Ich will deinen Kamelen auch schöpfen, bis sie alle getrunken haben. 20 Und eilte und goß den Krug aus in die Tränke und lief abermals zum Brunnen, zu schöpfen, und schöpfte allen seinen Kamelen. 21 Der Mann aber wunderte sich ihrer und schwieg still, bis er erkennete, ob der HERR zu seiner Reise Gnade gegeben hätte oder nicht. 22 Da nun die Kamele alle getrunken hatten, nahm er einen goldenen Reif, ein halbes Lot schwer, und zwei Armringe an ihre Hände, zehn Lot Goldes schwer, 23 und sprach: Wes Tochter bist du? das sage mir doch. Haben wir Raum in deines Vaters Hause, zu beherbergen? 24 Sie sprach zu ihm: Ich bin Bethuels Tochter, des Sohnes Milkas, den sie dem Nahor geboren hat, 25 und sagte weiter zu ihm: Es ist auch viel Stroh und Futter bei uns und Raum genug, zu beherbergen.
SPRÜCHE 12,24.27
24 Fleißige Hand wird herrschen; die aber lässig ist, wird müssen zinsen. 25 Sorge im Herzen kränkt, aber ein freundliches Wort erfreut. 26 Der Gerechte hat's besser denn sein Nächster; aber der Gottlosen Weg verführt sie. 27 Einem Lässigen gerät sein Handel nicht; aber ein fleißiger Mensch wird reich.
SPRÜCHE 13,4
Der Faule begehrt und kriegt's doch nicht; aber die Fleißigen kriegen genug.
Rebekka war die Tochter Bethuels, des Sohnes Nahors, des Bruders Abrahams - also aus angesehener Familie, ein reiches und vornehmes Mädchen. Das aber hinderte sie in keiner Weise, sofort gefällig zu sein und bereit zu demütigem Dienst. Sie war in keiner Weise in jenem sorglosen Müßiggang erzogen worden, der es nicht über sich bringt, die Hände zu ehrlicher Arbeit herzugeben - jenem Müßiggang, der heutigen Tages der Fluch so vieler junger Mädchen ist! - Liebes Kind Gottes, schau einmal in dein eigenes Herz und in dein Alltagsleben hinein. Tust du etwa manchmal deine Arbeit mit Murren und Mißmut? Und nun gar über das Maß der Pflicht hinauszugehen, wer denkt daran? Das ist doch geradezu eine starke Zumutung! Und doch steht Freundlichkeit und Gefälligkeit, Fleiß und Dienstwilligkeit jedem Menschen so wohl an. Die Schrift sagt: „Unser Leben währt siebzig Jahre, und, wenn es hoch kommt, achtzig Jahre; und wenn es köstlich ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen!“ [Ps. 90,10; vgl. 2. Thess. 3,10-15.]
Unser Herr und Meister hat uns ein kostbares Vorbild gelassen: Sein Leben war ein Dienen, und Er sagt auch zu denen, die Ihm nachfolgen: „Wer unter euch groß sein will, der sei euer aller Diener; und wer bei euch der Erste sein möchte, der sei der demütige Knecht aller! Des Menschen Sohn ist ja nicht gekommen, um Sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen und Sein Leben zu opfern als Lösegeld für die vielen!“ [Mark. 10,43-45; vgl. Matth. 23,11.12.]
Die Schrift ruft uns zu: „Laßt es an Fleiß und Hingabe in der Arbeit nicht fehlen und glühet dabei im Geiste, indem ihr dem Herrn dient!“ (Lies 1. Kor. 15,58; Phil. 2,19-22.)
(Mittwoch, 16. Januar 1952)