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49. Abrahams Vorkehrungen, dass Isaak keine Kanaaniterin, sondern eine Frau aus seiner Verwandtschaft heiratet (1. Mose 24,1-4)
1. MOSE 24,1-4
1 Abraham ward alt und wohl betagt, und der HERR hatte ihn gesegnet allenthalben. 2 Und er sprach zu dem ältesten Knecht seines Hauses, der allen seinen Gütern vorstand: Lege deine Hand unter meine Hüfte 3 und schwöre mir bei dem HERRN, dem Gott des Himmels und der Erde, daß du meinem Sohn kein Weib nehmest von den Töchtern der Kanaaniter, unter welchen ich wohne, 4 sondern daß du ziehst in mein Vaterland und zu meiner Freundschaft und nehmest meinem Sohn Isaak ein Weib.
5. MOSE 27,16
Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter unehrt! Und alles Volk soll sagen: Amen.
PSALM 112,1-3
1 Halleluja! Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Lust hat zu seinen Geboten! 2 Des Same wird gewaltig sein auf Erden; das Geschlecht der Frommen wird gesegnet sein. 3 Reichtum und die Fülle wird in ihrem Hause sein, und ihre Gerechtigkeit bleibt ewiglich.
Wir können aus unserem biblischen Text lernen, wie die jungen Leute beim Eintritt in den Ehestand nichts ohne die Zustimmung der Eltern tun sollten. Hier kommt das Gebot in Betracht: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit es dir wohlgehe und du lange lebest auf Erden!“ - Verlobung und Verheiratung gehören zu den wichtigsten Lebensentschlüssen und bedürfen der segnenden, Zustimmung von Vater und Mutter! Wäre es wohl recht, wenn Kinder ihre Wahl träfen, ohne ihre Eltern alles wissen zu lassen und sie um Rat .zu fragen? Das wäre in manchen Fällen eine große Undankbarkeit, und wir können uns nicht denken, daß auf solchen heimlichen Verbindungen Gottes Anerkennung und Segen ruhen wird! Die Welt findet es natürlich und richtig, daß liebende junge Leute zuerst unter sich eins werden. Sie denken: Es ist hernach noch Zeit genug, die Zustimmung der Eltern einzuholen zu einer Sache, die schon fertig ist. In Wahrheit aber wird hier die Mitentscheidung der Eltern ausgeschaltet! (Lies Richt. 14,1-3 [vgl. 1. Mose 34,1.2]; Hiob 31,1-3.)
Ein gläubiger Christ sollte im allgemeinen nicht so handeln; er mindert nur Segen, Freude und Frieden. Auch bringt er das Mädchen, welches er liebt, in Gefahr, ihr Gewissen ernstlich zu beschweren. Viel Segen wird verscherzt und viel Unsegen und Unglück eingeerntet durch solche eigenwilligen Schritte im Leben. Gottes Anordnungen wie auch Seine Verheißungen sind Wirklichkeiten! Wünschest du .eine gesegnete Ehe zu haben - ein Haus, in welchem Friede wohnt, dann ehre deinen Vater und deine Mutter, und suche ihren Rat und ihre Zustimmung. - Diese Worte sind aus mancherlei Erfahrung heraus gesprochen. Wenn du, lieber Leser, solche Warnungstafel beachtest - solch klugen Rat befolgst, dann bewahrst du dein Leben vor dem „Hineinfahren ins Todesgeschoß!“ [Lies Hiob 33,15-18; 36,11.12.]
(Mittwoch, 9. Januar 1952)