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21. Gott nennt Sarai um in Sara und verheißt Abraham durch sie den Isaak als alleinigen Träger des Bundes (1. Mose 17,15-22)
1. MOSE 17,15-22
15 Und Gott sprach abermals zu Abraham: Du sollst dein Weib Sarai nicht mehr Sarai heißen, sondern Sara soll ihr Name sein. 16 Denn ich will sie segnen, und auch von ihr will ich dir einen Sohn geben; denn ich will sie segnen, und Völker sollen aus ihr werden und Könige über viele Völker. 17 Da fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte, und sprach in seinem Herzen: Soll mir, hundert Jahre alt, ein Kind geboren werden, und Sara, neunzig Jahre alt, gebären? 18 Und Abraham sprach zu Gott: Ach, daß Ismael leben sollte vor dir! 19 Da sprach Gott: Ja, Sara, dein Weib, soll dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak heißen; denn mit ihm will ich meinen ewigen Bund aufrichten und mit seinem Samen nach ihm. 20 Dazu um Ismael habe ich dich auch erhört. Siehe, ich habe ihn gesegnet und will ihn fruchtbar machen und mehren gar sehr. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich will ihn zum großen Volk machen. 21 Aber meinen Bund will ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären soll um diese Zeit im andern Jahr. 22 Und er hörte auf, mit ihm zu reden. Und Gott fuhr auf von Abraham.
LUKAS 10,20
20 Doch darin freuet euch nicht, daß euch die Geister untertan sind. Freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel geschrieben sind.
Nicht nur Abrahams Name wurde geändert zu diesem bedeutsamen Zeitpunkt, sondern auch der der Sarai. Sie sollte fortan Sara heißen, das bedeutet Fürstin. Wir begegnen häufig in der Schrift der Tatsache, daß Menschen an einem wichtigen Wendepunkt ihres Lebens einen neuen Namen bekommen. Auch hier ist ein bedeutsamer Augenblick im Leben der Sara. Es wird ihr der Sohn verheißen, der der Träger der göttlichen Verheißung sein soll, der Stammvater des Volkes Israel - Isaak! - Einen neuen Namen von Gott müssen auch wir haben, wenn wir zum himmlischen Königreich gehören wollen. Die kostbaren Namen, welche Gott uns in Seinem Königreich verleiht, sind von hoher Bedeutung und schließen ganz bestimmte Gnaden und Segnungen in sich. - Jedes einzelne Seiner wahren Schafe kennt und ruft der gute Hirte mit Namen! Mit dem neuen Namen ist für den Überwinder eine neue Segensstufe, eine neue Erkenntnis und ein neues Maß von Gemeinschaft mit seinem himmlischen Herrn verbunden. (Lies Off. 2,17; vgl. Jes. 65,15b; 56,5.)
Kenne ich etwas von solch neuer, vermehrter Gnade und Segnung - von solch heiliger persönlicher Gemeinschaft mit dem Sohne Gottes? - In die beiden neuen Namen, die Abraham und Sara hier empfingen, ist im Hebräischen der Grundbuchstabe des Namens „Jehova“, nämlich das „h“ hineingewirkt. Dieser Name des Allmächtigen ist Kern und Stern jener wunderbaren Zukunftsaussicht, welcher Abrahams Same kraft des hier geschlossenen Bundes entgegengeht. - Wir Kinder Gottes werden heute in besonderer Weise erinnert an die noch höheren und herrlicheren Zukunftsaussichten, die uns durch das Einssein mit unserem großen himmlischen Herrn eröffnet sind. Den korinthischen Christen schreibt Paulus: „Was kein Auge je gesehen und kein Ohr gehört hat - was keines Menschen Herz je ahnen konnte, das hat Gott. bereitet denen, die Ihn lieben! Uns aber offenbart es Gott schon jetzt durch Seinen Geist!“ [1. Kor. 2,9.10; vgl. 1. Joh. 3,1-3; Off. 22,1-5.]
(Donnerstag, 26. Oktober 1950)