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7. Wie Adams Frau durch die Schlange im Garten Eden verführt wurde (1. Mose 3,1-5)
1. MOSE 3,1-3
1 Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume im Garten? 2 Da sprach das Weib zu der Schlange: Wir essen von den Früchten der Bäume im Garten; 3 aber von den Früchten des Baumes mitten im Garten hat Gott gesagt: Eßt nicht davon, rührt's auch nicht an, daß ihr nicht sterbt.
PSALM 104,1-5
1 Lobe den HERRN, meine Seele! HERR, mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. 2 Licht ist dein Kleid, das du anhast; du breitest aus den Himmel wie einen Teppich; 3 Du wölbest es oben mit Wasser; du fährst auf den Wolken wie auf einem Wagen und gehst auf den Fittichen des Windes; 4 der du machst Winde zu deinen Engeln und zu deinen Dienern Feuerflammen; 5 der du das Erdreich gegründet hast auf seinem Boden, daß es bleibt immer und ewiglich.
Der zum Herrn der Erde und ihrer Geschöpfe bestimmte Mensch [1. Mose 1,27-29.] war nun mit allem ausgerüstet, was er zur Erfüllung seiner Lebensbestimmung bedurfte – neben ihm die liebliche Gefährtin seines Lebens, die Gott ihm geschenkt – um ihn her eine zu seinem Dienste und zu seiner Freude geschaffene herrliche Natur, die gesamte Pflanzen- und Tierwelt.
Welch ein wonniger, an göttlichen Segnungen überreicher Anfang. [Lies Psalm 136,1-9.]
An den Früchten der Paradiesesbäume hatten diese ersten Menschen die Nahrung zur Erhaltung ihres Lebens, an der Bebauung und Behütung des Gartens die anregende Tätigkeit, an der sie umgebenden Tier- und Pflanzenwelt einen weiten Bereich für die Entfaltung ihrer geistigen Fähigkeiten. Zudem war ihnen an dem Baum der Erkenntnis und Gottes darüber gebotener Vorschrift ein wichtiges Gesetz gegeben. So konnten die geistlich-sittlichen Kräfte Adams und Evas im Gehorsam gegen ihren liebenden Schöpfergott und in der Übereinstimmung mit Seinem Willen geübt werden. [Lies Psalm 40,8; 119,6.15.16.]
Unter den Paradiesbäumen ist nur einer, hinter dessen unheimlicher Schönheit die Macht des Teufels lauert. Dieser eine Baum ist dem Menschen verboten, damit er der Macht der Sünde und des Todes nicht unterliege, sondern sie im Gehorsam gegen Gott überwinde! – Dieses 3. Kapitel ist in der Tat eines der wichtigsten der ganzen Bibel. Es schildert uns jenes unglückselige Ereignis, an dessen traurigen Folgen wir alle zu leiden haben, ja, dessen zerstörende Wirkungen bis in die Ewigkeit hineinreichen! – Da trat – o wie bedeutsam – die Versuchung an Eva heran, und sie ließ sich durch die Schlange zur Übertretung des göttlichen Gebotes verführen! Daß aber nicht die Schlange, dieses kluge und listige Tier, der eigentliche Versucher war, sondern vielmehr der böse Geist, dem sie als Werkzeug diente, der im Verlauf der Menschheitsgeschichte als „Satan“ (Widersacher), als der „Teufel“ (Verleumder und Verkläger) gekennzeichnet wird, ist klar! [Lies 1. Ptr.5,8.9; Offb. 12,9.]
Lieber Leser, kennst du die unheimliche Macht der Versuchung und fürchtest du sie genügend? [Lies Jak. 1,13-16.]