BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 104 (Wie Gott dem Adam eine Gehilfin machte)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
B. ADAM und seine Nachkommen (1. Mose 2,4b - 5,32)

6. Wie Gott der HERR dem Adam eine Gehilfin machte (1. Mose 2,18-25)


1. MOSE 2,21-25

21 Da ließ Gott der HERR einen tiefen Schlaf fallen auf den Menschen, und er schlief ein. Und er nahm seiner Rippen eine und schloß die Stätte zu mit Fleisch. 22 Und Gott der HERR baute ein Weib aus der Rippe, die er vom Menschen nahm, und brachte sie zu ihm. 23 Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin heißen, darum daß sie vom Manne genommen ist. 24 Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch. 25 Und sie waren beide nackt, der Mensch und das Weib, und schämten sich nicht.

1. KORINTHER 11,8-12

8 Denn der Mann ist nicht vom Weibe, sondern das Weib vom Manne. 9 Und der Mann ist nicht geschaffen um des Weibes willen, sondern das Weib um des Mannes willen. 10 Darum soll das Weib eine Macht "Macht" bedeutet wohl: Schleier auf dem Haupt haben, um der Engel willen. 11 Doch ist weder der Mann ohne das Weib, noch das Weib ohne den Mann in dem HERRN; 12 denn wie das Weib vom Manne, also kommt auch der Mann durchs Weib; aber alles von Gott.

Man muss eigentlich hier den hebräischen Urtext lesen, um die ergreifende Größe dieses Geschehens mitzuerleben, wie Gott für den Menschen die Gehilfin, die so ganz für ihn passt, schuf. Adam, aus dem Traumnebel erwachend, erkennt in der unbeschreiblich lieblichen Eva die Antwort auf das tiefste Sehnen seines Herzens! Sie ist die Ergänzung seines Wesens und wird nun die Vertraute seines Herzens. Wunderbar lebensvoll kommt dies in dem jubelnden, überraschten Ausruf Adams zum Ausdruck: „Diese ist endlich einmal Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch!“ In diesem Ausruf zittert noch deutlich das Gefühl der Einsamkeit vergangener Stunden nach. - Nicht vom Haupte Adams war Eva gebildet worden, sie sollte ja nicht über ihm stehen und über ihn herrschen; aber auch nicht von seinen Füßen, denn niemals soll der Mann sein Weib tyrannisch mit Füßen treten. Nein, Gott nahm sie aus der Nähe seines Herzens, indem Er eine seiner Rippen herauslöste und aus ihr die Eva baute. Das sollte die allerinnigste Vereinigung und Liebe zueinander und gleichzeitig die herzliche Abhängigkeit der Frau von ihrem Mann bezeichnen. (Lies Eph. 5,25-33.)

Epheser 5,25-33 -- 25 Ihr Männer, liebet eure Weiber, gleichwie Christus auch geliebt hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gegeben, 26 auf daß er sie heiligte, und hat sie gereinigt durch das Wasserbad im Wort, 27 auf daß er sie sich selbst darstellte als eine Gemeinde, die herrlich sei, die nicht habe einen Flecken oder Runzel oder des etwas, sondern daß sie heilig sei und unsträflich. 28 Also sollen auch die Männer ihre Weiber lieben wie ihre eigenen Leiber. Wer sein Weib liebt, der liebt sich selbst. 29 Denn niemand hat jemals sein eigen Fleisch gehaßt; sondern er nährt es und pflegt sein, gleichwie auch der HERR die Gemeinde. 30 Denn wir sind die Glieder seines Leibes, von seinem Fleisch und von seinem Gebein. 31 "Um deswillen wird ein Mensch verlassen Vater und Mutter und seinem Weibe anhangen, und werden die zwei ein Fleisch sein. 32 Das Geheimnis ist groß; ich sage aber von Christo und der Gemeinde. 33 Doch auch ihr, ja ein jeglicher habe lieb sein Weib als sich selbst; das Weib aber fürchte den Mann.

Wir blicken hier in die Tiefen jener Lichtung des Lebens, welche innigste Gemeinschaft und wunderbare Ergänzung heißt. Unmittelbar daran fügt sich das Wort: „Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und seinem Weibe anhangen, und es werden die zwei ein Fleisch sein!“ Wunderbar tiefsinnig ist dieses Wort - von keinem Ausleger, keinem Dichter noch in der ganzen Tiefe seines Inhalts uns erschlossen worden. In diesen Worten „ein Fleisch“ liegt die Tatsache, zugleich die Verheißung und das Gebot der Zusammenfügung zu einem Ganzen. Aus dem Wunder der Einheit in Geist und Wesen und Ehe wächst das Wunder eines neuen lebendigen Geschöpfleins, des Nachkommen! „Dieses Geheimnis ist groß“ (Lies Psalm 128,1-4; Sprüche 31,10-31.)

Psalm 128,1-4 -- 1 Ein Lied im höhern Chor. Wohl dem, der den HERRN fürchtet und auf seinen Wegen geht! 2 Du wirst dich nähren deiner Hände arbeit; wohl dir, du hast es gut. 3 Dein Weib wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock drinnen in deinem Hause, deine Kinder wie Ölzweige um deinen Tisch her. 4 Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den HERRN fürchtet. / Sprüche 31,10-31 -- 10 Wem ein tugendsam Weib beschert ist, die ist viel edler denn die köstlichsten Perlen. 11 Ihres Mannes Herz darf sich auf sie verlassen, und Nahrung wird ihm nicht mangeln. 12 Sie tut ihm Liebes und kein Leides ihr Leben lang. 13 Sie geht mit Wolle und Flachs um und arbeitet gern mit ihren Händen. 14 Sie ist wie ein Kaufmannsschiff, das seine Nahrung von ferne bringt. 15 Sie steht vor Tages auf und gibt Speise ihrem Hause und Essen ihren Dirnen. 16 Sie denkt nach einem Acker und kauft ihn und pflanzt einen Weinberg von den Früchten ihrer Hände. 17 Sie gürtet ihre Lenden mit Kraft und stärkt ihre Arme. 18 Sie merkt, wie ihr Handel Frommen bringt; ihre Leuchte verlischt des Nachts nicht. 19 Sie streckt ihre Hand nach dem Rocken, und ihre Finger fassen die Spindel. 20 Sie breitet ihre Hände aus zu dem Armen und reicht ihre Hand dem Dürftigen. 21 Sie fürchtet für ihr Haus nicht den Schnee; denn ihr ganzes Haus hat zwiefache Kleider. 22 Sie macht sich selbst Decken; feine Leinwand und Purpur ist ihr Kleid. 23 Ihr Mann ist bekannt in den Toren, wenn er sitzt bei den Ältesten des Landes. 24 Sie macht einen Rock und verkauft ihn; einen Gürtel gibt sie dem Krämer. 25 Kraft und Schöne sind ihr Gewand, und sie lacht des kommenden Tages. 26 Sie tut ihren Mund auf mit Weisheit, und auf ihrer Zunge ist holdselige Lehre. 27 Sie schaut, wie es in ihrem Hause zugeht, und ißt ihr Brot nicht mit Faulheit. 28 Ihre Söhne stehen auf und preisen sie selig; ihr Mann lobt sie: 29 "Viele Töchter halten sich tugendsam; du aber übertriffst sie alle." 30 Lieblich und schön sein ist nichts; ein Weib, das den HERRN fürchtet, soll man loben. 31 Sie wird gerühmt werden von den Früchten ihrer Hände, und ihre Werke werden sie loben in den Toren.

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Zuletzt geändert am 19.09.2013 10:17 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)