BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 088 (Das Verbot, vom Baum der Erkenntnis zu essen)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
B. ADAM und seine Nachkommen (1. Mose 2,4b - 5,32)

5. Adam im Garten Eden und das Verbot, vom Baum der Erkenntnis zu essen (1. Mose 2,15-17)


1. MOSE 2,15-17

15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, daß er ihn baute und bewahrte. 16 Und Gott der HERR gebot dem Menschen und sprach: Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; 17 aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben.

PSALM 128,1.2

1 Ein Lied im höhern Chor. Wohl dem, der den HERRN fürchtet und auf seinen Wegen geht! 2 Du wirst dich nähren deiner Hände arbeit; wohl dir, du hast es gut.

PREDIGER 5,17-19

17 So sehe ich nun das für gut an, daß es fein sei, wenn man ißt und trinkt und gutes Muts ist in aller Arbeit, die einer tut unter der Sonne sein Leben lang, das Gott ihm gibt; denn das ist sein Teil. 18 Denn welchem Menschen Gott Reichtum und Güter gibt und die Gewalt, daß er davon ißt und trinkt für sein Teil und fröhlich ist in seiner Arbeit, das ist eine Gottesgabe. 19 Denn er denkt nicht viel an die Tage seines Lebens, weil Gott sein Herz erfreut.

Den außerhalb des Gartens erschaffenen Menschen versetzte Gott jetzt in den Bereich, der seine eigentliche Wohn- und Wirkungsstätte von nun an sein sollte. Adam hatte also, ehe er in das Paradies gelangte, die außerparadiesische Erde gesehen. Deshalb konnte er die Herrlichkeit und Schönheit des Paradieses umso besser würdigen. Auch seinen über das Paradies hinaus auf die ganze Erde sich erstreckenden Beruf überblickte er und durfte denselben ins Auge fassen. - Wie wundervoll der Paradieses Garten war, lässt sich ja nicht ausdenken, noch beschreiben. Hier wies Gott dem Menschen nicht nur eine unvergleichlich angenehme Wohnstätte zu, sondern zugleich auch eine in wohltuender Ruhe sich vollziehende Tätigkeit! Diese Tätigkeit war allerdings sehr anders als die Mühseligkeit und Unruhe des Schaffens und Arbeitens, wie es nach dem Sündenfall des Menschen Schicksal wurde. (Lies 1. Mose 3,17-19)

1. Mose 3,17-19 -- 17 Und zu Adam sprach er: Dieweil du hast gehorcht der Stimme deines Weibes und hast gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen, verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst du dich darauf nähren dein Leben lang. 18 Dornen und Disteln soll er dir tragen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen. 19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.

Eine doppelte Aufgabe wartete also Adams im Paradiese: er sollte diesen köstlichen Garten nicht nur bebauen, sondern auch bewahren. Er soll ihn veredeln, indem er sich um ihn bemüht. - So wird also dem Menschen als dem Herrn der Erde, die Aufgabe zuteil, den Garten zu bebauen - eine Aufgabe, die allerdings vom späteren mühsamen Ackerbau so verschieden gewesen sein mag, wie das Paradies vom Fluch belasteten Acker. - Nach Gottes ursprünglicher Absicht sollte ja die Arbeit für den Menschen nicht Last, sondern Lust bedeuten. Wirklich, Arbeit ist so wenig unparadiesisch, dass nach 1. Mose 2,1-3 sogar die Schöpfung selbst eine Arbeit, ein „Werk Gottes“ genannt wird. (Lies Eph. 4,28; 2. Thess. 3,6-14; 2. Mose 23,12; 5. Mose 5,14; Joh. 5,17; Hebr. 4,4)

1. Mose 2,1-3 -- 1 Also ward vollendet Himmel und Erde mit ihrem ganzen Heer. 2 Und also vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er machte. 3 Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, darum daß er an demselben geruht hatte von allen seinen Werken, die Gott schuf und machte. / Epheser 4,28 -- 28 Wer gestohlen hat der stehle nicht mehr, sondern arbeite und schaffe mit den Händen etwas Gutes, auf daß er habe, zu geben dem Dürftigen. / 2. Thessalonicher 3,6-14 -- 6 Wir gebieten euch aber, liebe Brüder, in dem Namen unsers HERRN Jesu Christi, daß ihr euch entzieht von jedem Bruder, der da unordentlich wandelt und nicht nach der Satzung, die er von uns empfangen hat. 7 Denn ihr wisset, wie ihr uns sollt nachfolgen. Denn wir sind nicht unordentlich unter euch gewesen, 8 haben auch nicht umsonst das Brot genommen von jemand; sondern mit Arbeit und Mühe Tag und Nacht haben wir gewirkt, daß wir nicht jemand unter euch beschwerlich wären. 9 Nicht darum, daß wir es nicht Macht haben, sondern daß wir uns selbst zum Vorbilde euch gäben, uns nachzufolgen. 10 Und da wir bei euch waren, geboten wir euch solches, daß, so jemand nicht will arbeiten, der soll auch nicht essen. 11 Denn wir hören, daß etliche unter euch wandeln unordentlich und arbeiten nichts, sondern treiben Vorwitz. 12 Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie durch unsern HERRN Jesus Christus, daß sie mit stillem Wesen arbeiten und ihr eigen Brot essen. 13 Ihr aber, liebe Brüder, werdet nicht verdrossen Gutes zu tun. 14 So aber jemand nicht gehorsam ist unserm Wort, den zeigt an durch einen Brief, und habt nichts mit ihm zu schaffen, auf daß er schamrot werde; / 2. Mose 23,12 -- 12 Sechs Tage sollst du deine Arbeit tun; aber des siebenten Tages sollst du feiern, auf daß dein Ochs und Esel ruhen und deiner Magd Sohn und der Fremdling sich erquicken. / 5. Mose 5,14 -- 14 Aber am siebenten Tage ist der Sabbat des HERRN, deines Gottes. Da sollst du keine Arbeit tun noch dein Sohn noch deine Tochter noch dein Knecht noch deine Magd noch dein Ochse noch dein Esel noch all dein Vieh noch dein Fremdling, der in deinen Toren ist, auf daß dein Knecht und deine Magd ruhe wie du. / Johannes 5,17 -- 17 Jesus aber antwortete Ihnen: Mein Vater wirkt bisher, und ich wirke auch. / Hebräer 4,4 -- 4 sprach er an einem Ort von dem siebenten Tag also: "Und Gott ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken;"

Das Paradies ist also der feste Punkt, von wo aus die Herrschaft des Menschen über die Erde und die damit beginnende Hereinziehung und Emporhebung der Natur in den Bereich des Geistes und der Königsherrschaft Gottes ihren Anfang nehmen sollte. - So wird in schlichtester Weise angedeutet, dass vom Paradiese aus schließlich die ganz Erde zum Paradies werden soll! (Jes. 66,10-14.22.)

Jesaja 66,10-14.22 -- 10 Freuet euch mit Jerusalem und seid fröhlich über sie, alle, die ihr sie liebhabt; freuet euch mit ihr, alle, die ihr hier über sie traurig gewesen seid! 11 Denn dafür sollt ihr saugen und satt werden von den Brüsten ihres Trostes; ihr sollt dafür saugen und euch ergötzen an der Fülle ihrer Herrlichkeit. 12 Denn also spricht der HERR: Siehe, ich breite aus den Frieden bei ihr wie einen Strom und die Herrlichkeit der Heiden wie einen ergossenen Bach; da werdet ihr saugen. Ihr sollt auf dem Arme getragen werden, und auf den Knieen wird man euch freundlich halten. 13 Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet; ja, ihr sollt an Jerusalem ergötzt werden. 14 Ihr werdet's sehen, und euer Herz wird sich freuen, und euer Gebein soll grünen wie Gras. Da wird man erkennen die Hand des HERRN an seinen Knechten und den Zorn an seinen Feinden. … 22 Denn gleichwie der neue Himmel und die neue Erde, die ich mache, vor mir stehen, spricht der HERR, also soll auch euer Same und Name stehen.

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Zuletzt geändert am 19.09.2013 10:11 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)