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JAHRGANG 1949
November 1949

Sonntag, 6. November 1949


1. Mose 6,5-7; Apostelgeschichte 2,38-40

„Und es reute Gott, daß Er den Menschen geschaffen hatte auf Erden – es schmerzte Ihn in Sein Herz hinein!“ An anderer Stelle steht: „Nicht ein Mensch ist Gott, daß Ihn etwas gereue!“ [4. Mose 23,19; 1. Sam. 15,29.] Im ersten Wort redet Gott nach menschlichem Empfinden, das Er bis zu einem bestimmten Grade gleichfalls hat – im letzteren Fall spricht Er allein nach Seiner göttlichen Art, die nichts zurücknimmt, weil Er zum Voraus alles überblickt und dementsprechend Seine Anordnungen trifft. Ja, unser liebender, heiliger Gott empfindet Schmerz und Reue, wenn Er Seinen heiligen Liebesplan durch den Ungehorsam und die Verkehrtheit Seiner Menschenkinder vereitelt sieht. Er empfindet tiefen heiligen Schmerz, wenn Seine große Liebe zurückgestoßen wird! [Lies Röm. 9,1-3; 2. Kor. 12,15; Jer. 13,16.17.] Gott sah Sich zu Seinem Leid tatsächlich genötigt, auf etwas zu verzichten, das Er Sich zur Freude und den Menschen zur seligen Gemeinschaft mit Ihm Selbst geschaffen hatte: „Er wollte uns ja für Sich Selbst haben – für Sein eigenes Herz und hat uns von Ewigkeit her vorausbestimmt, daß wir Seine Kinder sein sollten durch unseren Herrn Jesus Christus. So war es Sein Wille und Sein Wohlgefallen und so dient es zum Preise Seiner herrlichen Gnade!“ Nein, nicht für den Untergang, sondern für das Leben und die Seligkeit hat Er den Menschen nach Seinem Ebenbild geschaffen – ihn als Sein Kind, nicht zum Sklaven des Irdischen, sondern zum Herrn der ganzen Schöpfung berufen. Auch nicht in Selbstberauschung oder Kulturseligkeit, sondern im vertrauten Verkehr mit Seinem himmlischen Vater sollte der Mensch das Höchste seines Daseins, den Wert und Zweck seines Lebens finden. – Kind Gottes, o verstehe heute deine hohe Berufung in Christus Jesus und ergreife ganz praktisch mitten im Alltag deine wahre Bestimmung: Gott zu preisen durch Vertrauen und Glaubensgehorsam in freudiger Hingabe an Seinen heiligen Willen! [Lies Matth. 5,13-16; Kol. 4,5.6; Eph. 5,15-17.]

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