BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1949
August 1949

Mittwoch, 17. August 1949


Psalm 139,1-12; Sprüche 15,3; Hiob 34,21-23

Unser Gewissen hat die Aufgabe, uns vor der Sünde zu warnen. Haben wir jedoch seine Stimme mißachtet, so wird es uns schrecklich beunruhigen und strafen! Das gilt gerade auch uns Kindern Gottes – Häufig sind die Menschen schon ganz schnell nach einer Freveltat von Gott zur Rechenschaft gezogen worden. Es war ihnen dann, als erwachten sie aus einem schrecklichen Traum und ihre schlimme Tat vor ihnen als ein entsetzlicher Feind! (Lies Jos. 7,1-26.) Man kann allerdings das Gewissen betäuben, so daß man schließlich ganz verhärtet wird; doch eines Tages wird dieser innere Richter mit Gewalt auftreten und uns vorhalten, wessen wir uns schuldig gemacht haben. Ein alter Spruch sagt:

Oft im Leben schläfts Gewissen,
Doch beim Tode wacht es auf.
Da wirst du dann sehen müssen
Deinen ganzen Lebenslauf!

Das ständig wachende Auge! General La Fayette war ein berühmter französischer Staatsmann, ein Freund Washingtons. Mit einem selbstausgerüstetem Schiff begab er sich im Jahr 1776 nach Nordamerika, um mit seinem Freiwilligenheer für die Unabhängigkeit der Kolonien zu kämpfen. – Eine zeitlang saß er gefangen in einer engen Zelle. Durch ein kleines Loch in der Tür musste ein Wachsoldat ihn Tag und Nacht bewachen. Alles, was der Gefangene beobachten konnte, war das Auge, das beständig auf ihn gerichtet war! Der Soldat wechselte, doch La Fayette war immer derselbe, der unter diesem Blick stand. Er sagte später in der Erinnerung daran: O das war ganz schrecklich. Es gab kein Entrinnen und kein Verbergen vor diesem Blick. Ob ich mich niederlegte oder aufstand, ob ich wachte oder schlief – immer beobachtete mich das Auge des Wächters!“ Herr, Du erforschest mich und kennst mich, ich sitze oder stehe – du weißt es; Du verstehst meine Gedanken von Ferne!“ – Wahrhaft befreite Kinder Gottes freuen sich, daß ihr Herr ihnen nahe ist und daß sie unter Seinen Augen ein glückliches und Ihm dankbares Leben führen dürfen. Doch heilig ernst ist diese Tatsache auch.

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