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JAHRGANG 1949
Juni 1949

Freitag, 3. Juni 1949


1. Mose 3,8-10; Psalm 119,120

Der erste Rausch satanischer Verblendung hatte sich gelegt bei unseren Stammeltern. Nun kam das Gefühl der Vereinsamung über sie; denn sie hatten die Gemeinschaft mit Gott durch eigene Schuld eingebüßt. Von der Heimat ihrer Seele waren sie losgerissen und die hereinbrechende Dunkelheit ließ sie merken, daß auch ihr inneres Licht erloschen war. Ihre Sünde trennte sie von Gott und auch miteinander konnten sie sich nicht mehr eins fühlen. [Lies Röm. 15,1-6; Phil. 4,2; vgl. Phil. 2,1-4.] Da vernahmen sie, wie wir schon sahen, das Geräusch der Fußtritte Gottes und sie versteckten sich. Dieselbe Stimme Gottes, welche das lautere Kind Gottes so glücklich macht, versetzt es in Angst, wenn es durch eine Sünde sein Gewissen befleckt hat! Ja, die Gegenwart Gottes bringt den Schuldigen mit Recht in Schrecken und Angst- Sie straft ihn und hält ihm mit unerbittlichem Ernst sein Unrecht vor; sie bezeugt ihm, daß er vor Gott nicht bestehen kann und sein Wohlgefallen nicht mehr hat. Das ist das böse Gewissen! Da wird der Blick trübe und scheu; das Angesicht senkt sich; Furcht und Unruhe bemächtigen sich der Seele und treiben den Menschen um, so daß er etwas Unstetes bekommt wie Kain. [Lies 1. Mose 4,1-14, 5. Mose 28,65-67.] Ja, auch in der Nacht ist seine Ruhe häufig gestört und sein Schlaf beunruhigt durch erschreckende Träume. Selbst in Menschen, die ihm mit der größten Unbefangenheit und Freundschaft begegnen, vermutet der Schuldbelastete gar leicht Feinde; er schreckt zusammen, wo doch nichts zu fürchten ist. Die Schrift sagt: „Den Gottlosen jagt schon das Rauschen eines verwehten Blattes und er flieht, wie man von einem Schwerte flieht – er fällt, obwohl niemand ihn jagt!“ [3. Mose 26,36.] In Sprüche 28,1 heißt es: „Die Gottlosen fliehen obwohl niemand sie verfolgt; die Gerechten aber sind getrost gleich einem jungen Löwen.“ [Lies Hiob 20,20-22; 17,9.]

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