BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose – 125 (Die Entschuldigungsversuche Adams und seiner Frau)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
B. ADAM und seine Nachkommen (1. Mose 2,4b - 5,32)

9. Die Entschuldigungsversuche Adams und seiner Frau im Gespräch mit Gott dem HERRN (1. Mose 3,8-13)


1. MOSE 3,8-10

8 Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten ging, da der Tag kühl geworden war. Und Adam versteckte sich mit seinem Weibe vor dem Angesicht Gottes des HERRN unter die Bäume im Garten. 9 Und Gott der HERR rief Adam und sprach zu ihm: Wo bist du? 10 Und er sprach: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich; denn ich bin nackt, darum versteckte ich mich.

PSALM 119,120

120 Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schaudert, und entsetze mich vor deinen Gerichten.

Der erste Rausch satanischer Verblendung hatte sich gelegt bei unseren Stammeltern. Nun kam das Gefühl der Vereinsamung über sie; denn sie hatten die Gemeinschaft mit Gott durch eigene Schuld eingebüßt. Von der Heimat ihrer Seele waren sie losgerissen und die hereinbrechende Dunkelheit ließ sie merken, daß auch ihr inneres Licht erloschen war. Ihre Sünde trennte sie von Gott und auch miteinander konnten sie sich nicht mehr eins fühlen. [Lies Röm. 15,1-6; Phil. 4,2; vgl. Phil. 2,1-4.]

Römer 15,1-6 -- 1 Wir aber, die wir stark sind, sollen der Schwachen Gebrechlichkeit tragen und nicht gefallen an uns selber haben. 2 Es stelle sich ein jeglicher unter uns also, daß er seinem Nächsten gefalle zum Guten, zur Besserung. 3 Denn auch Christus hatte nicht an sich selber Gefallen, sondern wie geschrieben steht: "Die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen." 4 Was aber zuvor geschrieben ist, das ist uns zur Lehre geschrieben, auf daß wir durch Geduld und Trost der Schrift Hoffnung haben. 5 Der Gott aber der Geduld und des Trostes gebe euch, daß ihr einerlei gesinnt seid untereinander nach Jesu Christo, 6 auf daß ihr einmütig mit einem Munde lobet Gott und den Vater unseres HERRN Jesu Christi. / Philipper 4,2 -- 2 Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, daß sie eines Sinnes seien in dem HERRN. / Philipper 2,1-4 -- 1 Ist nun bei euch Ermahnung in Christo, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, 2 so erfüllet meine Freude, daß ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einhellig seid. 3 Nichts tut durch Zank oder eitle Ehre; sondern durch Demut achte einer den andern höher denn sich selbst, 4 und ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist.

Da vernahmen sie, wie wir schon sahen, das Geräusch der Fußtritte Gottes und sie versteckten sich. Dieselbe Stimme Gottes, welche das lautere Kind Gottes so glücklich macht, versetzt es in Angst, wenn es durch eine Sünde sein Gewissen befleckt hat! Ja, die Gegenwart Gottes bringt den Schuldigen mit Recht in Schrecken und Angst- Sie straft ihn und hält ihm mit unerbittlichem Ernst sein Unrecht vor; sie bezeugt ihm, daß er vor Gott nicht bestehen kann und sein Wohlgefallen nicht mehr hat. Das ist das böse Gewissen! Da wird der Blick trübe und scheu; das Angesicht senkt sich; Furcht und Unruhe bemächtigen sich der Seele und treiben den Menschen um, so daß er etwas Unstetes bekommt wie Kain. [Lies 1. Mose 4,1-14, 5. Mose 28,65-67.]

1. Mose 4,1-14 -- 1 Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit dem HERRN. 2 Und sie fuhr fort und gebar Abel, seinen Bruder. Und Abel ward ein Schäfer; Kain aber ward ein Ackermann. 3 Es begab sich nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes; 4 und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer; 5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich. 6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? und warum verstellt sich deine Gebärde? 7 Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruht die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie. 8 Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. 9 Da sprach der HERR zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er sprach: Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein? 10 Er aber sprach: Was hast du getan? Die Stimme des Bluts deines Bruders schreit zu mir von der Erde. 11 Und nun verflucht seist du auf der Erde, die ihr Maul hat aufgetan und deines Bruders Blut von deinen Händen empfangen. 12 Wenn du den Acker bauen wirst, soll er dir hinfort sein Vermögen nicht geben. Unstet und flüchtig sollst du sein auf Erden. 13 Kain aber sprach zu dem HERRN: Meine Sünde ist größer, denn daß sie mir vergeben werden möge. 14 Siehe, du treibst mich heute aus dem Lande, und ich muß mich vor deinem Angesicht verbergen und muß unstet und flüchtig sein auf Erden. So wird mir's gehen, daß mich totschlage, wer mich findet. / 5. Mose 28,65-67 -- 65 Dazu wirst du unter denselben Völkern kein bleibend Wesen haben, und deine Fußsohlen werden keine Ruhe haben. Denn der HERR wird dir daselbst ein bebendes Herz geben und verschmachtete Augen und eine verdorrte Seele, 66 daß dein Leben wird vor dir schweben. Nacht und Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht sicher sein. 67 Des Morgens wirst du sagen: Ach, daß es Abend wäre! des Abends wirst du sagen: Ach, das es Morgen wäre! vor Furcht deines Herzens, die dich schrecken wird, und vor dem, was du mit deinen Augen sehen wirst.

Ja, auch in der Nacht ist seine Ruhe häufig gestört und sein Schlaf beunruhigt durch erschreckende Träume. Selbst in Menschen, die ihm mit der größten Unbefangenheit und Freundschaft begegnen, vermutet der Schuldbelastete gar leicht Feinde; er schreckt zusammen, wo doch nichts zu fürchten ist. Die Schrift sagt: „Den Gottlosen jagt schon das Rauschen eines verwehten Blattes und er flieht, wie man von einem Schwerte flieht – er fällt, obwohl niemand ihn jagt!“ [3. Mose 26,36.]

3. Mose 26,36 -- 36 Und denen, die von euch übrigbleiben will ich ein feiges Herz machen in ihrer Feinde Land, daß sie soll ein rauschend Blatt jagen, und soll fliehen davor, als jage sie ein Schwert, und fallen, da sie niemand jagt.

In Sprüche 28,1 heißt es: „Die Gottlosen fliehen obwohl niemand sie verfolgt; die Gerechten aber sind getrost gleich einem jungen Löwen.“ [Lies Hiob 20,20-22; 17,9.]

Hiob 20,20-22 -- 20 Denn sein Wanst konnte nicht voll werden; so wird er mit seinem köstlichen Gut nicht entrinnen. 21 Nichts blieb übrig vor seinem Fressen; darum wird sein gutes Leben keinen Bestand haben. 22 Wenn er gleich die Fülle und genug hat, wird ihm doch angst werden; aller Hand Mühsal wird über ihn kommen. / Hiob 17,9 -- 9 Aber der Gerechte wird seinen Weg behalten; und wer reine Hände hat, wird an Stärke zunehmen.

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Zuletzt geändert am 19.09.2013 10:24 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)