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JAHRGANG 1935
August 1935

Sonntag, den 25. August 1935


2. Mose 36,35-38

Die Eingänge der Stiftshütte waren nicht durch Holztüren oder eiserne Tore gebildet, sondern durch Stoffvorhänge, die an Säulen hingen. [1. 2. Mos. 26,31-33; 2. 2. Mos. 26,36. 37; 3. 2. Mos. 27,16.] - Es ist auffallend, daß alle drei Eingangsvorhänge aus den gleichen Materialien und Farben gewebt waren - nur daß der innerste Eingangsvorhang, der das Heilige vom Allerheiligsten trennte, Cherubimgestalten eingewebt hatte. Das Gewebe war hergestellt aus blauem und rotem Purpurfaden, karmesinfarbigem Faden und weißem, gezwirntem Byssusfaden. - Bei der großen Cherubimdecke, die über die ganze Stiftshütte gebreitet war, haben wir bereits diese Farbenzusammenstellung kennengelernt. Dieser innere Vorhang war also genau das gleiche Gewebe wie die schöne, große Cherubimdecke. Welche Einheitlichkeit! Wir durften in Kap. 26,1 u. 36,8 erkennen, daß alle diese Farben: blauer Purpur, roter Purpur, Karmesin und Weiß geistliche Bedeutung haben, indem sie wichtige Eigenschaften unseres Herrn Jesu darstellen: der blaue Purpur die himmlische Art und Gesinnung Christi - der rote Purpur Seine königliche Würde und Gesinnung - der Karmesin die Leidenswilligkeit und Leidensbestimmung unseres hochgelobten Herrn - das Grundgewebe aus weißem Byssusfaden Christi Reinheit und Sündlosigkeit von Grund aus, von Mutterleibe an! [Lies Ps. 45,1. 2. 6. 7. 17 (Luth. 2. 3. 7. 8. 18); Hohel. 5,9-16.] - Wenn nun alle drei Eingangsvorhänge in diesen gleichen Farben gewebt waren, so sagt uns das aufs klarste: Christus ist die einzige Pforte, durch die man eintreten kann in die verschiedenen Gebiete der Herrlichkeit, welche auf Erden, im Himmel und in den Himmeln der Himmel noch geoffenbart werden sollen! - Nur kraft Seines vollbrachten Versöhnungswerkes können Menschen, aus Sünde und Schuld herausgelöst, in die Glückseligkeiten und Herrlichkeiten des Königreiches Gottes eingehen. Ja, mit Recht sagt unser Herr Jesus: „Ich bin die Tür!“ Durch Ihn naht der Sünder, der Anbeter, der Priester zu Gott! (Lies Matth. 11,28-30; Joh. 6,35-40; 7,37-39.) - „Glückselig der, den Du, Herr, erwählst und herzunahen lässest, daß er wohne in Deinen Vorhöfen! Wir werden gesättigt mit dem Guten Deines Hauses, mit dem Heiligen Deines Tempels!“ - Es gibt Stufen der Erkenntnis, des Glaubens und der Gemeinschaft mit Gott. Wie wichtig, daß wir nicht auf der ersten Stufe, die wir betraten, stehen und stecken bleiben, sondern fortschreiten bis zur Vollendung! - In Hebr. 6,1 hören wir: „Lasset uns jetzt doch absehen vom Abc des christlichen Lebens und der Reife, der vollen Reife zustreben!“ - Wenn wir zu Gott kommen wollen - wenn wir die ewige Seligkeit erlangen wollen, so müssen wir den Herrn Jesus, den eingeborenen Sohn Gottes, suchen und finden. Ihn erkennen und annehmen als den großen Herrn und Erlöser, der Er in Wahrheit ist! Die Menschen wollen sich oft Jesus so vorstellen, wie sie Ihn sich denken, nach ihren menschlichen Ansichten und Meinungen. Aber nur der Heiland, wie Gott Ihn uns gesandt und geschenkt hat - der eingeborene Sohn vom Vater - der heilige, himmlische Herr, der am Kreuz von Golgatha Sein Leben gelassen hat zur Erlösung der schuldigen Sünder - nur Er kann uns zu Gott führen - nur Er kann uns mit Gott versöhnen und der Herrlichkeit Gottes teilhaftig machen. Er sagt: „Ich bin der Weg! Niemand kommt zum Vater als nur durch Mich!“ (Lies Joh. 14,6-9.)

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