Mittwoch, den 29. Mai 1935
2. Mose 33,17
Mose findet also volle Huld und Anerkennung bei Gott in seiner neuen Stellung als Mittler des Volkes: „Du hast Gnade gefunden in Meinen Augen, und Ich kenne dich mit Namen!“ - Dies war ein wunderbares Zeugnis, das Mose hier von Gott empfing, ein Zeugnis des persönlichen Wohlgefallens und der innigen Vertrautheit! - Unwillkürlich denken wir an jenes persönliche Zeugnis, das unserem großen Mittler zuteil wurde, als Er Sich mit denen vereinigte, die da kamen, um ihre Sünden zu bekennen, sich von denselben zu lösen und zu reinigen: „Als Jesus im Jordan getauft war, stieg Er alsbald vom Wasser herauf. und siehe, die Himmel taten sich über Ihm auf (oder: wurden Ihm aufgetan), und Er sah den Geist Gottes wie eine Taube herniederfahren und auf Ihn kommen. Und siehe, eine Stimme ertönte aus den Himmeln, welche sprach: Dieser ist Mein geliebter Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen gefunden habe!“ - Wie am Anfang Seiner Laufbahn, empfing unser Herr das gleiche Zeugnis vom Vater am Schluß derselben, als Er mit Seinen drei bevorzugten Jüngern auf dem heiligen Berge war. Eine lichte Wolke überschattete sie - von alters her das Zeichen der Gegenwart und Herrlichkeit Gottes! - und aus der Wolke ertönte die Stimme des Vaters: „Dieser ist Mein geliebter Sohn, an welchem Ich Wohlgefallen gefunden habe; hört auf Ihn!“ [Luk. 3,21. 22; 9,28-36.] - Und ein noch erhabeneres Zeugnis der Anerkennung und des Wohlgefallens ist unserem Mittler zuteil geworden, nachdem Er das Werk am Kreuz für uns vollbracht hat: „Nachdem Er die Reinigung unserer Sünden vollbracht hat, hat Er Sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe, und hat das Zeugnis empfangen: „Dein Thron, o Gott, besteht in alle Ewigkeit! Ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter Deines Reiches. Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehaßt; darum hat Gott, Dein Gott, Dich gesalbt mit Freudenöl weit über Deine Gefährten!“ - Wie herrlich, daß Gott uns einen solchen Erlöser und Mittler geschenkt hat - daß „Er Ihn zur Rechten Seines Thrones erhöht hat und „Ihm einen Namen gegeben hat, der alle anderen Namen überragt, damit in dem Namen Jesu Christi, des Königs der Könige, alle Knie sich beugen sollen im Himmel und auf Erden und unter der Erde. Und alle Zungen sollen bekennen, daß Jesus Christus Herrscher ist! Dies dient zur Verherrlichung Gottes des Vaters.“ - So ist also Mose hier ein schwaches, aber köstliches Abbild von Dem, durch welchen die ganze Gnade und Wahrheit, die ganze Liebe und Herrlichkeit Gottes geoffenbart worden ist für uns. (Lies Kol. 1,16-20; 2,1-4. 9; [Hebr. 3,1-6].)
hat sich gesetzt des Vaters Sohn,
nachdem die Sünd Er sühnte.
In Ewigkeit nun fest besteht
Der Thron der höchsten Majestät;
Er herrscht - der einstmals diente!
Heil und Gerechtigkeit zugleich,
Weil Du gehaßt die Sünde!
Mit Freudenöl salbt Dich Dein Gott
Weit über jeden, den aus Not
Du hoch erhobst zum Kinde.
Weil Du Erlöser - Mittler bist,
Erhöht zur Rechten droben.
Ein jedes Knie beugt sich vor Dir
Im Himmel und auf Erden hier!
Es muß Dich alles loben!