BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1935
März 1935

Sonnabend, den 30. März 1935


2. Mose 32,5.6

„Und als Aaron es sah, baute er einen Altar vor dem Kalbe.“ - Aarons Tun ist unbegreiflich, unverzeihlich. Die Schrift sagt: „Wer da hat, dem wird gegeben werden, und er wird die Fülle haben. (Man denke an den geistlichen Entwicklungsgang des Mose!) Wer aber nicht hat, von dem wird selbst, was er zu haben scheint, genommen werden! (Das ist Aaron!)“ - Wenn an die Stelle göttlicher Offenbarung menschliche Anordnungen gesetzt werden - an die Stelle der Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit eine menschliche Religion - dann strömt Irrtum und Finsternis wie eine schwarze Flut da herein, wo vorher göttliches Licht leuchtete! (Lies Kol. 2,1 - 3,4: siehe vorletzte Umschlagseite unseres Heftes!) - Was muß es für das Herz Gottes gewesen sein, als Aaron, nachdem er vor dem Kalb einen Altar gebaut hatte, zu allem hin ankündigte: „Morgen ist ein Fest für den Herrn!!“ - Der heilige und hehre Name des lebendigen Gottes, welcher Geist ist und im Geiste angebetet sein will - in Verbindung gebracht mit dem schmählichen Kälberdienst Ägyptens! - In Jesaja 1 ruft der Herr aus: „In welch furchtbarer Weise ist doch die treue Stadt zur Ehebrecherin geworden - Zion, das einst eine Stadt der Gerechtigkeit war! - Dein edles Silber ist zu Schlacken geworden - dein reiner Wein mit Wasser verschnitten! - Höret es, ihr Himmel, und horche auf, du Erde, was der Herr sagen muß: Kinder habe Ich Mir großgezogen und sie zu Ehren gebracht, und sie sind von Mir abgefallen! - Ein Ochse kennt seinen Besitzer, und ein Esel weiß die Krippe seines Herrn; aber Israel hat keine Erkenntnis - Mein Volk ist ohne jede Einsicht, ohne jedes Verständnis! - Wehe diesem sündigen Geschlecht, diesem mit Unrecht belasteten Volke, dieser Brut von Missetätern, diesen entarteten Kindern: Den Herrn haben sie verlassen, den Heiligen Israels verschmäht und verworfen; abtrünnig sind sie geworden!“ - „Und sie standen des folgenden Tages frühe auf und opferten Brandopfer und brachten Friedensopfer.“ Es ist merkwürdig, daß eine falsche Religion durch ihre Lockmittel mit Leichtigkeit die Menschen zum frühen Aufstehen bringt - wie ja auch der Mensch sich leicht und früh von seinem Bette trennt, wenn es ein Vergnügen gilt! - Wie schwerlich dagegen bringen es die meisten Gotteskinder fertig, des Morgens regelmäßig früh aufzustehen, um eine Begegnung mit ihrem Gott zu haben, ehe sie das Angesicht eines Menschen sehen! - Da muß man schon ein Abraham oder ein Mose an Hingebung, Gehorsam und Freude an Gott sein. Von dem einen wie von dem anderen hören wir: „Er stand des Morgens frühe auf“, weil es galt, Gott zu begegnen und Seinen Willen zur Ausführung zu bringen! [1. Mos. 22,3; 2. Mos. 24,4; 34,4.] - „Gott, Du bist mein Gott! Frühe suche ich Dich. Es dürstet nach Dir meine Seele; nach Dir schmachtet mein Leib wie dürres und schmachtendes Land, das kein Wasser hat. So wie ich Dich einst geschaut habe im Heiligtum, so laß mich jetzt Deine Macht und Herrlichkeit erblicken! Denn Deine Gnade ist mehr als das leibliche Leben; deshalb sollen meine Lippen Dich loben, wenn Du mich erhörst. Ja, preisen will ich Dich dann mein Leben lang und stets meine Hände und mein Herz zu Dir erheben! - Wie von Mark und Fett gesättigt wird dann meine Seele sein, und mit jubelnden Lippen lobsingt mein Mund, wenn ich Deiner gedenke auf meinem Lager, und über Dich sinne in den Stunden der Nacht. Denn Du bist meine Hilfe geworden, und im Schatten Deiner Flügel juble ich. Meine ganze Seele hängt an Dir, mein Gott, und es hält mich aufrecht Deine rechte Hand!“ [Ps. 63,1-8 (Luth. 2-9).]

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