BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1935
März 1935

Sonntag, den 10. März 1935


2. Mose 16,22-30

Das 4. Gebot für Israel lautete: „Gedenke des Sabbattages, daß du Ihn heiligst!“ [2. Mos. 20,8.] - Wenn wir auch in der Geschichte der Patriarchen keine Erwähnung des Sabbatgebotes oder einer Sabbatfeier finden, so setzt doch die Form dieses Gebotes voraus, daß der Sabbat von alters her bereits gekannt und gefeiert wurde. Das jetzige Gebot legt diese Feier nur gesetzlich fest! Jedenfalls haben Adam und Eva aus dem Paradiese schon die schone Feier des Sabbattages mitgenommen in ihr Leben der Mühe und Arbeit! - Es ist sehr bemerkenswert, daß die heidnischen Volker keinen regelmäßig wiederkehrenden Ruhetag kennen, obwohl manche etwas von einer siebentägigen Woche wissen! - Für Israel war der Sabbat das Zeichen ihrer Gemeinschaft mit Gott. An diesem Tage sollten sie nach Leib und Seele von den Lasten und Mühen des gewöhnlichen Lebens frei sein, damit ihr innerer Mensch zu wahrer Ruhe und Kraft in Gott kommen könne. Seiner Menschenwürde, die auf der Gottesebenbildlichkeit seiner Natur beruht, sollte der Israelit an diesem Tage in besonderer Weise froh sein und sich der Höhe seiner Berufung und Aufgabe bewußt werden. Jesus sagt: „Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen!“ - Zugleich sollte der Sabbat ein Vorschmack von der ewigen Ruhe und Herrlichkeit sein (vgl. Offenb. 21,1-5) und daher als ein heilig-fröhlicher Tag begangen werden. - Nicht nur der Israelit und seine Familie, sondern auch Knecht und Magd sollten diesen schönen Ruhetag genießen und durch denselben näher zu Gott gezogen werden; ebenso auch der eben anwesende Fremde. Selbst das Vieh sollte die Ruhe des Sabbattages wohltuend und entlastend empfinden! -Erst durch das Pharisäertum lagerte sich allmählich ein Geist peinlicher Ängstlichkeit und Düsterkeit über den Sabbat! - Da einerseits die geistliche Bedeutung des Sabbats so köstlich für uns ist und andererseits manche Christen durch eine falsche Unterweisung in Gefahr stehen, zum äußerlichen Halten des Sabbats zurückzukehren, so verweilen wir etwas länger bei diesem Gegenstand! - Der Herr Jesus hat, als Er in dieser Welt war, inmitten des Jammers und Elends der Menschen nicht geruht, sondern Er war unermüdlich tätig, um die Menschen von der Sünde und ihren Folgen zu befreien. Gerade an den Sabbattagen hat Er zahlreiche Wunderwerke der Heilung und Rettung vollbracht. An einem Sabbat sagte Er: „Ich muß die Werke Dessen wirken, der Mich gesandt hat!“ und wieder an einem Sabbat: „Mein Vater ist ohne Unterlaß am Werk, und auch Ich arbeite beständig!“ [Lies Joh. 5,16.17; 9,4.] - Alle, die in Buße und Glauben Seine Gnade in Anspruch nahmen, wurden geheilt von Krankheit und Sünde und empfingen Kraft zu einem neuen Leben in Seiner Nachfolge! [Lies Luk. 4,38-40; 13,10-17.] - Der Opfertod unseres Heilandes, Sein vollbrachtes Erlösungswerk von Golgatha, ist die vollkommene Grundlage einer ewigen Sabbatruhe für Gott und Seine Erlösten! Dieses Opfer entspricht sowohl allen gerechten und heiligen Anforderungen Gottes hinsichtlich der Sünde als auch den innersten Bedürfnissen des armen, schuldbeladenen Sünders, der ernstlich nach Vergebung und Frieden verlangt. - Ja, wer in Wahrheit seine Zuflucht zu Jesus, dem Sündentilger und Sünderheiland, genommen hat, der kann singen und sagen:

Auf dem Lamm ruht meine Seele,
Betet voll Bewund'rung an;
Alle, alle meine Sünden
Hat Sein Blut hinweggetan.

Sel'ger Ruhort! - Süßer Friede
Füllet meine Seele jetzt:
Da, wo Gott mit Wonne ruhet,
Bin auch ich in Ruh' gesetzt!

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