BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1934
Januar 1934

Sonntag, den 7. Januar 1934


2. Mose 2,11-15a

Der Hebräerbrief zeigt uns, daß und wie Moses Entscheidung gefallen ist. Israel war für ihn die erwählte Nachkommenschaft des von Gott gesegneten Abraham, das Volk des lebendigen Gottes, zur Befreiung und zu großen Zielen berufen! Mochte dieses Volk auch noch in tiefster Erniedrigung und Verachtung schmachten, so erschien es Mose doch eine weit größere Ehre, mit diesem, dem Volke Gottes Ungemach zu teilen, als alle Weltlust, Ehre und Annehmlichkeit am Hofe Pharaos zu genießen! - Denn immer deutlicher hatte Moses erwachtes Gewissen gesprochen, und seinem neuen Menschen wurde all die mit dem Hofleben verbundene Sünde unerträglich! So fest ihn auch Hochachtung, Anhänglichkeit und Dankbarkeit an die Prinzessin und das königliche Haus banden, erklärte er doch, zu dem Gott seiner Väter aufblickend, der Prinzessin rundweg, daß er sich zu ganzer Vereinigung mit dem verachteten Sklavenvolk, dem er entstammte, entschlossen habe. Israel war das Volk des lebendigen Gottes und darum – nicht weil es sein eigenes Volk war! – machte Moses sich mit demselben eins! – Moses Entscheidung war eine unmittelbare Entscheidung für den lebendigen Gott, den Gott seiner Väter. Ja, der Hebräerbrief steht nicht an, zu sagen, daß es die Schmach Christi war, welche Mose für einen unendlich größeren Reichtum ansah als alle Schätze Ägyptens, die ihm zur Verfügung gestanden hätten! – Der Herr spricht zu denen, die Ihn in Wahrheit lieben – die Ihm ihre Liebe mit der praktischen Tat erweisen: „Ich kenne deine Drangsal und deine Armut; du bist aber reich!“ (Lies Offb. 2,9-11; 3,8-12.) - Diese gewaltige Lebensentscheidung war nur möglich durch den lebendigen Glauben an den lebendigen Gott – einen Glauben, der von Stunde zu Stunde mächtiger durchbrach in seinem Herzen. – Einzig und allein die tiefe innere Verbindung mit seinem Gott gab Mose die Kraft, den Schein größter Undankbarkeit, ja größten Unverstandes auf sich zu nehmen und sich in einem Augenblick und für immer von seiner Wohltäterin, sowie vom Hofe Pharaos und von allen bisher besessenen Gütern, Vorzügen, Auszeichnungen und Aussichten zu lösen! – Der Hebräerbrief begründet das mit den Worten: „…denn er schaute auf die Belohnung!“ – Der Gott, dem Mose sich anvertraute, hielt ihm also so Großes und Herrliches für Gegenwart und Zukunft vor Augen – vor allem war Gott Selbst ihm so herrlich, daß Mose sich keinen Augenblick besinnen konnte, nach welcher Seite er sich zu entscheiden hatte! – Gott sprach zu Mose gleichsam, wie Er einst zu Abraham gesprochen hatte: „Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn!“ Möge auch meine und deine Seele so Gott Selbst erwählen und damit auch den Weg und Willen Gottes, das Volk Gottes, die Welt Gottes. Was das heißt und was das kostet und was das einbringt, kann nur der ermessen, welcher selbst schon solche ewigkeitsbedeutsamen Entscheidungen getroffen und den Tatbeweis geliefert hat, daß ihm der Herr Jesus mehr gilt als alles andere – mehr als das eigene Leben in dieser Welt! [Lies Matth. 10,22-39!]

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