Donnerstag, den 21. Oktober 1926
Titus 3,4-7; Johannes 1,14-18
Vers 3 hat uns hineinblicken lassen in das Herz und Leben des Menschen ohne Jesus! Das ist das Bild des natürlichen Menschen, wie Gott es zeichnet, der die Wahrheit spricht und der auf den innersten Grund schaut! Ja, die armen Kinder dieser Welt sind ein Spielball in der Hand des Verwüsters, welcher nur „kommt, auf daß er stehle, schlachte und verderbe!“ Wir brauchen nur einen Sonntag abend auf die Straße - in die Wirtshäuser und „Vergnügungs“stätten zu blicken - sei es in der Stadt oder auf dem Lande -, um das überwältigend bestätigt zu sehen. Echten Kindern Gottes blutet das Herz um all die Betrogenen, Verführten, Unglücklichen. O, wir wollen ihnen die gute Botschaft von Jesus und dem Heil bringen, wo und wie wir können! „Hörtʼs, die Gnade ist erschienen und ein ewiges Versühnen kommt in Jesus uns zugut!“ (Lies Luk. 14,21b-23.) - Ja, wenn die wunderbare Güte Gottes, die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes in ein armes, dunkles Menschenherz und Menschenleben hineinleuchtet, dann wird alles anders - alles neu! (Lies 2. Kor. 5,17-21; 1. Joh. 4,9.10.) Als Retter kam Jesus in die Welt, vom Vater gesandt. Und alles, was ein Menschenherz heilen, zum Frieden führen und glückselig machen kann, ist in Ihm zu finden. Er ist in allem das Gegenteil von Satan! Dieser brachte den Menschen den Tod - Elend, Jammer und Tränen, Feindschaft, Knechtschaft, ewiges Verderben! Aber der Herr Jesus bringt Leben und Frieden, Liebe und Freude, Rettung und Fürsorge, Tilgung der Schuld und Kraft zu einem neuen Leben, ja Gemeinschaft mit Gott und ewige Seligkeit für verlorene Sünder! [Apgesch. 16,13-34.] - Wahrlich, es ist ein kostbares Evangelium, das wir den Menschen zu bringen haben - die einzige aber auch völligste Rettung, die es gibt!
Paulus spricht hier von dem gewaltigsten Ereignis der Welt - von der Erscheinung des Sohnes Gottes, als Er in Armut und Niedrigkeit kam zur Erlösung der Menschheit: „Als Kindlein lag im Stalle der Herrscher über alle - o Liebe sei gelobt in alle Ewigkeit!“ [Lies Luk. 2,1-20.] - Jeder wahre Christ hat persönlich seine Rettung erlebt. Das: „Ich war verloren - ich bin gerettet!“ zeigt uns die Grenze zwischen dem unglücklichen Einst und dem neuen Jetzt! Diese Rettung und gänzliche Lebenserneuerung ist Gottes Werk, nicht eines Menschen!