BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1923
Januar 1923

Dienstag, den 30. Januar 1923


Psalm 131,2; 62,1-7

Manches Gotteskind gelangt erst spät zu diesem Stillesein - zu diesem Stande des Entwöhntseins von menschlichen Kraft- und Freudenquellen - zu diesem Gewöhntsein an tiefe, bleibende Gemeinschaft mit Gott Selbst! Ja, wir müssen mit Schmerz sagen, viele gelangen überhaupt nicht dazu. Es gibt genug Christen, die, was ihr inneres Leben betrifft, noch immer Säuglinge sind, während sie längst Jünglinge und Väter in Christo sein sollten! (Vgl. 1. Kor. 3,1-16; Gal. 4,19.20; Hebr. 6,12-14.) - O es ist etwas Kostbares um dieses völlige Eingehen auf den göttlichen Willen - um dieses demütige Zur-Ruhe-gelangt-sein in Gott Selbst! Jesus, der eigene Sohn Gottes, ist uns darin das vollkommenste Vorbild. Seine Speise war es, den Willen Gottes zu tun, und auch wenn dieser Wille das Schwerste forderte, beugte Sich Jesus wie ein Lamm und ordnete Seinen Willen dem des Vaters völlig unter - ja, ein! Die Ehre und Verherrlichung des Vaters war der höchste Zweck Seines Lebens. (Lies Luk. 22,42; Joh. 12,27.28.)

„Siehe, wie geduldig Isaak sich auf den Altar binden läßt!“ sagt ein alter Ausleger. (1. Mos. 23,9.) Er war doch schon so stark, daß er das zum Brandopfer nötige Holz den Berg hinantragen konnte. Da hätte er wohl auch Kraft gehabt, sich zu wehren. Aber dieser gottselige Jüngling hätte den Gedanken, sich wider seinen Vater aufzulehnen, mit Abscheu von sich gewiesen. Und wir wollten uns nicht in den Willen Dessen ergeben, der in Christo Jesu unser heiliger Vater ist? „Sollen wir nicht vielmehr dem Vater der Geister unterworfen sein und leben?“ (Hebr. 12,9.) Ja, das Tun des Willens Gottes bedeutet Leben, Frieden und Heil für uns.

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