BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1922
August 1922

Freitag, den 18. August 1922


4. Mose 11,16.17.24.25a

Ohne Folgen bleibt es nicht, wenn ein Gläubiger den Herrn durch die Sünde der Verzagtheit verunehrt! Wohl vergibt Gott, wenn wir uns schämen und beugen, aber von der uns verliehenen Gnade und Ehre haben wir etwas eingebüßt! Das erfuhr auch Mose hier. Der Herr gebietet ihm, aus der großen Schar der Ältesten und Familienhäupter des Volkes 70 Männer auszusuchen, die fortan mit ihm die Last der Verantwortung für das Volk tragen sollen. Feierlich wurden dieselben um die Stiftshütte her versammelt und Jehova Selbst kam in der Wolke herab, redete zu Mose und „nahm von dem Geiste, der auf ihm war und legte ihn auf die siebenzig Ältesten“. Wurde durch diese Heranziehung der 70 Männer die Kraft des Mose irgendwie vermehrt? Wir glauben es nicht. Wohl wurde Mose in etwa entlastet, aber auch Würde und Ehre ging ihm ab! Anstatt das einzige Werkzeug des Heiligen Geistes in der Regierung des Volkes zu sein, war er von nun an mit anderen verbunden. Er steht hier nicht auf der erhabenen Höhe des Glaubens, auf welcher wir sonst gewöhnt sind, ihn zu sehen! Für den Augenblick hatte er jenes ruhige Gleichgewicht der Seele verloren, welches die Folge davon ist, daß man seine Ruhe und Kraft in dem lebendigen Gott findet!

Die Einsetzung dieser 70 Ältesten, um Mose in der Regierung des Volkes zu unterstützen, ist durchaus nicht zu verwechseln mit der etwa ein Jahr früher getroffenen Einrichtung eines Richterstandes, bestehend aus 70 gottesfürchtigen, urteilsfähigen Männern. (Vgl. 2. Mos. 18,13-27.)

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