Sonnabend, den 27. August 1921
Psalm 122,7
Jerusalem war eine Festung; es mußte gewappnet sein gegen die Feinde und mächtig in Gott dastehen, damit keiner derselben wagte, es zu überfallen. - Auch wir, die Gläubigen der Jetztzeit, wollen nicht vergessen, daß wir von einer feindlichen Welt umgeben sind. Nur wenn wir wachen und beten - wenn wir in Gott, unserer „hohen Feste“, bleiben und in Seiner Kraft dastehen, werden wir - einzeln und gemeinsam - geheiligt und gesegnet sein, ein Zeugnis für unseren großen Herrn! (1. Kor. 15,57.58; 2. Kor. 13,11-13; Eph. 5,10-20; 2. Thess. 2,16.17; 1. Petr. 5,8-11; 2. Petr. 3,14-18.) - „Wohlfahrt“ und „sichere Ruhe“ kennzeichneten Jerusalem, solange Israel seinem Gott treu war und Ihm diente. (Vgl. 1. Kön. 4,20.21.24.25.) Wie ganz anders es später war, das zeigen uns die Bücher der Könige und die Propheten. - Ist es nicht mit der Gemeinde des Herrn das gleiche? In den Tagen, da die Gläubigen „in der Furcht des Herrn wandelten“, hatten sie Frieden und wurden erbaut und vermehrt durch den Trost des Heiligen Geistes! (Apg. 9,31.) Als sie aber die erste Liebe verließen und Weltlichkeit und Untreue die Oberhand gewann, da war es aus mit dem Frieden und der Segnung von oben! - Auch heute noch gilt es für die Kreise der Kinder Gottes: „Siehe, wie gut und wie lieblich ist es, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! … Denn dort hat Jehova den Segen verordnet - Leben bis in Ewigkeit!“ (Ps. 133,1-3.)