Freitag, den 26. August 1921
Psalm 122,6
Das ganze Volk wird hier aufgefordert, um die dauernde Wohlfahrt und Segnung Jerusalems zu beten. Denn wenn Gott Seine Gegenwart, Sein Heil der Hauptstadt schenken konnte, so gingen Segensströme auf das ganze Volk und Land aus. Im Tausendjährigen Reiche wird Israel beständig für Jerusalem und für seinen König beten und dabei selbst reich gesegnet sein! (Vgl. Ps. 20 und Ps. 72 [bes. V. 15], welche beide Gebete für den König sind.) - Wenn Gott sogar im Blick auf die Stadt der Verbannung (Babel) dem in Gefangenschaft befindlichen Volke Israel sagen ließ: „Suchet den Frieden (oder die Wohlfahrt) der Stadt, dahin Ich euch weggeführt habe, und betet für sie zu dem Herrn; denn in ihrem Frieden werdet ihr Frieden haben!“ (Jer. 29,7), wieviel mehr galt dies von Jerusalem, der geliebten Stadt Gottes! Auch heute wird uns die herzliche Fürbitte für Gottes Volk und Werk auf Erden immer neu als eine unserer wichtigsten Pflichten aufs Herz gelegt. (Matth. 6,10; Luk. 10,2; Kol. 4,3.4; 2. Thess. 3,1.) Wenn wir am ersten nach dem Reiche Gottes trachten und demselben unsere besten Kräfte und Gaben weihen, dann wird uns alles übrige, was wir für unser persönliches Leben brauchen, augenscheinlich und reichlich hinzugefügt werden! Man kann es geradezu beobachten, daß es denen wohlgeht, welche Gottes Sache aufrichtig lieben und ihr dienen. „Der Herr segnete das Haus Obed-Edoms und alles, was sein war, um der Lade Gottes willen“, die er bei sich aufgenommen hatte! (2. Sam. 6,12.) Und „die, welche (in der Gemeinde des Herrn) wohl gedient haben, erwerben sich eine schöne Stufe und viel Freimütigkeit im Glauben, der in Christo Jesu ist!“ (1.