BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1920
Juli 1920

Donnerstag, den 15. Juli 1920


Einleitung zum dritten Hauptteil (sechstes und siebtes Kapitel)

Wir treten nun an den dritten und letzten Abschnitt unseres Propheten heran, der wiederum mit einem ernsten „Höret doch!“ beginnt. Micha zeigt seinem verblendeten Volke den Weg zum Heil, indem er ihm nachweist, daß es durch seinen Undank und sein Widerstreben gegen Gott schwerstes Unglück auf sich herabbringt, dagegen durch aufrichtige Buße zu wunderbarer Begnadigung und Segnung gelangen könne. Ja, bedingungslos und freudig kündigt er an, daß am Ende der Weltzeiten ein Überrest des auserwählten Volkes tatsächlich in tiefer Reue und Buße zu Gott umkehren und auf Grund der durch Christum geschehenen Erlösung in herrlichster Weise aller Bundesgnaden und -segnungen teilhaftig werden wird, wie sie den Erzvätern schon für ihre Nachkommen zugesagt wurden!


Micha 6,1-3

Das Volk soll hören, wie Jehova den Propheten beauftragt hatte, angesichts der Berge und Hügel Seinen Rechtsstreit mit dem undankbaren, abgewichenen Israel zu führen. Ähnlich wie einst Mose Himmel und Erde zu Zeugen nahm (5. Mos. 32,1; vgl. Jes. 1,2), so ruft hier Micha die Berge und Hügel des Heiligen Landes auf, sie sollen Zeugnis für den Herrn und wider Sein abtrünniges Volk ablegen. Daß Israel das auserwählte Volk Jehovas war und so unendlich viel Gnade und Bevorzugung von Ihm empfangen hatte - das gerade machte die Schuld des Volkes so groß! - Wie ein treuer Ehegatte sein undankbares, abtrünniges Weib, so fordert der Herr das untreue Volk auf, wenn es könne, seine Klage wider Ihn vorzubringen; doch nicht eine berechtigte Anklage konnte es aussprechen. Jehova hatte Israel nichts Böses zugefügt. Im Gegenteil: Er hatte es mit Wundern und Wohltaten geführt, gesegnet, getragen! - Muß nicht ein jedes von uns, wenn es den eigenen Lebensweg überblickt, dasselbe bekennen? Müssen wir nicht rühmend und dankend die große Treue und überströmende Barmherzigkeit unseres Gottes preisen, die uns getragen und geleitet hat bis auf den heutigen Tag? Wie habe ich - wie hast du - solch wunderbare Gnade vergolten? Sind wir unserem Gott dankbar - dankbar mit der Tat?

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