Sonnabend, den 24. April 1920
Micha 4,13b
All der Reichtum der vernichteten Feinde, der hier als Raub bezeichnet wird, weil sie ihn auf unrechtmäßige Weise - durch Erpressung, durch Plünderung oder Unterdrückung anderer Völker erworben haben, wird als „verbanntes“ Gut Jehova, dem Gott Israels, anheimfallen, welcher dann als „Herr der ganzen Erde“ in Jerusalem thronen wird. „Alles Verbannte ist dem Herrn hochheilig!“ (3. Mose 27,28; vgl. Jos. 6,24; 7,1.11-26.) - Wenn der Herr uns Siege des Glaubens erringen läßt, o dann laßt uns die Siegesbeute und alle Ehre Ihm zu Füßen legen, daß wir uns doch ja nicht vergreifen an dem, worauf Er allein Anspruch und Recht hat! - Auch wenn in der Seelsorge Menschen, die ihr beschwertes Gewissen entlasten wollen, zu uns kommen und uns Dinge ausliefern, die sie entwendet oder sonstwie auf unrechte Weise an sich gebracht haben - o daß wir uns hüten und nicht einen Bann auf uns, auf unseren Dienst oder unsere Familie bringen: „Alles Verbannte ist dem Herrn hochheilig!“