BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1920
März 1920

Sonnabend, den 13. März 1920


Micha 2,3-5

Die göttliche Strafe entspricht immer der heimzusuchenden Sünde! - Wider dieses Geschlecht, das auf das Unglück des Nächsten sann, sinnt Jehova nun ein Unglück, das sich wie ein eisernes Joch auf sie legen sollte und dem sie sich nicht entziehen konnten das sie tief demütigen würde. Es sollte eine böse Zeit anbrechen! (Man denke an die Unterjochung Israels unter die feindlichen Eroberer des Landes, an den Druck und das Elend der Gefangenschaft in der Fremde!) (Vergl. Jer. 27,12.) Wenn diese Not anbrach, dann würden die Widersacher Spottlieder über das unglückliche Volk erheben, und es selbst würde in Klagelieder ausbrechen: „Es ist aus! Wir sind gänzlich verwüstet!“ Vorher aber hatte man nicht auf die warnende Stimme Gottes und Seiner Propheten hören wollen! - V. 4b: „Das Erbteil meines Volkes vertauscht Er“, d. h. das Land Kanaan, das nach Gottes Absicht Israels ewiges Erbe hätte sein sollen, ging nun auf einen anderen Besitzer über - Jehova überließ das Land seines Volkes den „Abtrünnigen“, d. h. den Heiden, die weit von Ihm entfernt waren! - V. 5: Israel ist tatsächlich durch das über es gekommene göttliche Gericht ein Volk ohne Land geworden, in die Fremde verbannt, unter die Völker zerstreut! Ach, wie anders hätte es sein und bleiben können, wenn das Volk in der Gemeinde und Gemeinschaft des Herrn geblieben wäre! Das ist ja zu allen Zeiten die Bedingung aller Wohlfahrt und allen Friedens für ein Volk und für den einzelnen Menschen: Wirkliche aufrichtige Verbindung mit Gott, wahre Gemeinschaft mit Ihm. Unter dem Alten Bunde war Israel hierzu begnadigt und berufen worden. Aber es ist nicht bei seinem Gott geblieben! So kam es schließlich dahin, daß es alle ihm von Gott geschenkten Segnungen verlor, selbst die letzten äußerlichsten - ganz zu schweigen von den inneren geistlichen Gütern und Segnungen. Sogar sein Land, seine Heimat hat das von Gott abgefallene Volk eingebüßt!

Das „Los“ nannte man in Israel das dem einzelnen Stamm, der einzelnen Familie, dem einzelnen Israeliten zugewiesene Erbteil, das Stück Land, worauf er ansässig war und das er wiederum seinen Nachkommen hinterließ. Durchs Los verteilte ja Josua einst das eingenommene Land Kanaan unter die Stämme und Familien Israels (4. Mose 26,55.56; Jos. 14,1; 19,51.) Und mit der Meßschnur wurden die einzelnen Felder und Güter voneinander abgegrenzt. (Vgl. Ps. 16,5.6 genaue Übersetzung.)

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