BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1920
Januar 1920

Freitag, den 30. Januar 1920


4. Mose 4,17-20

Mose und Aaron werden nun nochmals ermahnt, darauf zu achten, daß die Anordnung von V. 4-15 aufs sorgfältigste beobachtet wird - daß also die Priester die Bedeckung und Einhüllung der heiligen Geräte pünktlich besorgen, damit nicht durch eine Nachlässigkeit ihrerseits die Kehathiter in die Lage kamen, die heiligen Gegenstände, welche sie verhüllt zu tragen hatten, uneingehüllt zu erblicken, was für sie den unmittelbaren Tod zur Folge gehabt hätte. (Vgl. 1. Sam. 6,19.20.) Gott wollte nicht, daß die Kehathiter in dem ihnen anvertrauten Dienst Schaden litten, sondern daß sie vielmehr gesegnet werden sollten in demselben! Dafür wurden Mose und Aaron insbesondere verantwortlich gemacht.

Immer wieder tritt uns hier die besondere Fürsorge Gottes für Seine Diener entgegen. Der Dienst für Gott birgt nicht nur hohe Segnungen, sondern auch besondere Verantwortlichkeiten und Gefahren in sich! Jakobus sagt uns, daß ein Lehrer des Wortes Gottes „ein schwereres Urteil empfangen“ wird, als ein anderer Christ, weil er die Herrlichkeit, die Gnade, den Willen Gottes nicht nur sehr gut gekannt, sondern auch anderen verkündigt hat! (Jak. 3,1.) Wenn er nun seinen eigenen Wandel nicht in pünktlicher Übereinstimmung hält mit dem wohlgekannten Willen und der erhabenen Herrlichkeit Gottes, so wird Gott ihn schwerer heimsuchen mit Strafe, als andere. - Auch der Apostel Paulus empfand es tief, daß das Vorrecht, Träger und Verkündiger hoher göttlicher Wahrheiten zu sein, auch besondere Gefahren in sich schloß! Deshalb wandelte er in heiliger Vorsicht und Wachsamkeit vor Gottes Augen. Er schreibt: „Ich zerschlage meinen Leib und führe ihn in Knechtschaft (d. h. er hielt nicht nur seinen Geist, sondern auch seinen Leib im Zaum und stellte ihn stets neu unter die bewahrende und heiligende Macht des Geistes Gottes), auf daß ich nicht, nachdem ich anderen gepredigt, selbst verwerflich werde!“ (1. Kor. 9,27.) O, wie vielen Männern und Frauen wäre es unendlich besser, sie hätten ihre Hand niemals ausgestreckt nach dem Heiligtum des Dienstes am Wort Gottes und an den Seelen! „Jedem aber, dem viel gegeben ist - viel wird von ihm verlangt werden; und dem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern!“ (Luk. 12,48.) Das soll keinen aufrichtigen Christen abschrecken, sich dem Dienst des Herrn zu weihen, aber es soll ihn vorsichtig, ernst und wachsam erhalten in diesem Dienste! - Mit heiligen Dingen heilig umzugehen - Herr, das lehre alle Deine Knechte und Mägde!

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