Sonntag, den 7. September 1919
Jona 2,2
„Und Jona betete zu dem Herrn, seinem Gott, aus dem Bauche des Fisches.“ Es gibt, solange wir in diesem Leben sind, keine Stätte, wie schrecklich sie auch sei, und keine Lage, wie verzweifelt sie auch scheine, aus welcher der Mensch sich nicht betend an Gott, den Allerhöchsten, wenden könnte und dürfte. Das ist eine Tatsache, so unaussprechlich groß und herrlich und tröstlich, daß wir sie nicht genug bedenken und rühmen können. Könige und Minister, die Hochgestellten und Einflußreichen dieser Welt sind meistens für die Bedrängten und in Not Befindlichen schwer oder gar nicht zu erreichen! Der große Gott aber, der Sich uns in Jesus Christus als die Liebe geoffenbart hat, ist jedem Menschen erreichbar, ja nahe, und Er spricht: „Rufe Mich an in der Not, so will Ich dich erretten, und du wirst Mich preisen!“ (Ps. 50,15.) Wie es auch um dich stehen möge, du Menschenkind - wer du auch seiest, was du getan haben und wo du dich befinden mögest - es gibt von dir aus eine ganz unmittelbare Verbindung mit dem großen Gebetserhörer.