Donnerstag, den 19. Juni 1919
4. Mose 1,47-54
Die Leviten beanspruchte Jehova also besonders für Sich. Sie waren zur äußeren Bedienung und Bewachung der Stiftshütte (später des Tempels) bestimmt, hatten dieselbe, wenn die Wüstenwanderung fortgesetzt wurde, abzubrechen und ihre einzelnen Teile auf Wagen zu fahren oder auf den Schultern zu tragen. Und wenn die Wolkensäule Halt gebot, hatten sie die Stiftshütte wieder aufzurichten. Kurz, sie waren zum ausschließlichen Dienst der Wohnung Jehovas bestimmt. (Vgl. Kap. 3 und 4.)
Heute sind in einem Sinn alle Erretteten berufen und befähigt, dem Herrn zu dienen. (1. Thess. 1,9.10; Röm. 12,1-8.) Mit allem, was du, Kind Gottes, im täglichen Leben tust, darfst du deinem Gott dienen und Ihm Ehre machen. Deine Arbeit im Büro, in der Küche, im Stall, in der Kaserne, in der Nähstube oder wo du hingestellt bist, wird ja dadurch gerade gehoben und geadelt, daß du sie nun als Erlöster im Aufblick zu deinem Herrn und Heiland und für Ihn tun darfst mit Fleiß und Treue, fröhlich und freundlich, liebevoll und selbstlos! - Es gibt aber daneben auch besondere Dienste, unmittelbar für den Herrn. Auch nach solchen dürfen sich schon junge Kinder Gottes ausstrecken! Es ist eine Freude für den Herrn Jesus und ein Segen für dich selbst, wenn du neben deinen irdischen Pflichten besondere kleine Dienste und Aufgaben suchst und erfüllst, mit denen du deiner Dankbarkeit gegen deinen Gott und deiner Liebe gegen den Nächsten Ausdruck gibst! Vielleicht daß du hier und da in einer freien Stunde dich einem Kranken widmest, ihm Hilfe und Dienst erweisest, oder einer vielbeschäftigten Hausfrau eine Arbeit, einen Gang abnimmst, einem Vereinsamten in der Ferne ein Brieflein schreibst oder einer gleichgültigen Seele ein Schriftchen gibst, das sie aufwecken und zum Heiland weisen soll! Wer möchte all die zahllosen „kleinen Dienste“ und „guten Werke“ nennen, die der Herr an unseren Weg legt und die so segenbringend und fruchtbar sind in dieser dunklen, liebearmen Welt!