BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1919
Januar 1919

Montag, den 13. Januar 1919


Amos 6,8-10

Mit einem Schwur beteuert Jehova, der Gott der himmlischen Heerscharen - der die Macht hat, Seine Worte in die Tat umzusetzen: „Ich verabscheue die Hoffart Jakobs!“ O wie fordert doch gerade der Hochmut der Menschen Gottes Zorn heraus! „Jeder Hochmütige ist dem Herrn ein Greuel; die Hand darauf, er wird nicht für schuldlos gehalten werden!“ (Spr. 16,5.) Hat der Herr meinen Hochmut schon wirklich zerbrechen können? Bin ich schon „von Herzen demütig“? Der Prophet kündigt der Hauptstadt des Zehnstämmereiches, Samaria, Vernichtung durch einen mächtigen Feind an. (V. 8 u. 14.) Die Einwohner werden in Menge sterben. Von zehn Menschen wird kaum einer übrig bleiben. Abergläubische Furcht wird die Unglücklichen ergreifen, so daß sie nicht einmal den Namen Jehovas zu nennen wagen aus Angst, Er könnte dadurch auf sie aufmerksam werden und auch sie noch vernichten im Gericht. So haben auch heute die Abergläubischen in der Christenheit ganz falsche Vorstellungen von Gott und kennen weder Seine Heiligkeit noch Seine Liebe, weil sie Sein Wort nicht glauben und beherzigen. Wenn die Leute sagen: „Es geht mir gut - unberufen!“ so ist das sündhafter Aberglaube, über den Gott zürnt. - Der Aberglaube ist kein Schutz und wird niemals Gottes Hand aufhalten. Der lebendige Glaube dagegen, der durch Christum großes Vertrauen in Gottes Macht und Liebe setzt und sich demütig und gehorsam unter Seine Hand beugt, auch wenn sie schlägt - solcher Glaube ist der einzig wahre Halt in unserer bösen Zeit!

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