Montag, den 23. September 1918
Amos 2,7b.8
Schreckliche Unsittlichkeit erregte den Zorn Jehovas. Israel war nach Seinem heiligen Namen genannt; Seine Ehre wurde in den Schmutz gezogen durch die Schändlichkeiten des Volkes. - Bei ihren Opfermahlzeiten ließen sie es sich wohl sein und streckten sich behaglich hin auf gepfändete Oberkleider.*) - Mit dem „Hause ihres Gottes“ hat Amos - der ja in Israel auftrat, nicht in Juda, wo der Tempel stand - zweifellos die von Jerobeam I. errichteten Kälbertempel in Bethel und Dan im Auge. Hier fanden jene Opfermahlzeiten statt, bei denen sie Wein tranken, der gekauft war vom Ertrag von Geldstrafen, die häufig ungerechterweise Armen und Unschuldigen auferlegt wurden. - Ähnliche und ganz die gleichen Sünden muß Gott Tag für Tag in der Christenheit erblicken. Erweisen wir uns inmitten solcher Sündenfinsternis als „Kinder des Lichts“, die keinerlei Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis haben, vielmehr dieselben strafen durch ein auf allen Gebieten geheiligtes, Gott geweihtes Leben? (Lies Eph. 5,3-17!)