Freitag, den 8. März 1918
Psalm 116,14-16
Was die Seele in der Bedrängnis gelobt, das will und soll sie hernach ihrem Gott auch in Treue und Dankbarkeit halten. Der Glaube des ganzen Volkes Gottes soll immer wieder gestärkt werden durch das freudige Zeugnis des einzelnen Gläubigen! - Vers 15: Wenn einer Seiner Frommen hier den Lauf beschließt und vom Schauplatz des Zeugnisses abtritt, so ist dies in den Augen des Herrn ein tiefgreifendes Ereignis; Jesus hat geweint am Grabe Seines Freundes Lazarus! Doch wenn unser Leben Gott geweiht war, dann wird auch unser Sterben Ihn verherrlichen und einen reichen, triumphierenden Eingang in Seine Herrlichkeit bedeuten. (Lies 2. Petr. 1,3-11.) Um solche Gnade kann der Psalmist bitten, weil er auf Erden kein anderes Leben mehr kannte, als hingebenden Dienst für den Herrn, der die Bande, mit denen seine Seele gebunden gewesen, gelöst hatte. „Befreit von Sünde und Welt und eigenem Ich, um nun ganz und ausschließlich meinem Erretter zu dienen“ - diesen Stempel drückt der Heilige Geist dem täglichen Wandel jedes dankbaren Kindes Gottes auf! Kennzeichnet diese Überschrift auch mein Leben?
Treue Knechte des Herrn, deren Dienst das ganze Volk Gottes erfreut, sind häufig die Söhne betender Mütter, stiller, hingebender Mägde Gottes! Diese Tatsache bildet einen mächtigen Ansporn zur Heiligung für gläubige Frauen. Oder achten wir es nicht für ein hohes Vorrecht, das z. B. einer Hanna, einer Eunike zuteil ward, mit Gebet und Flehen durch Gnade und Vorbild einen Diener Gottes großgezogen zu haben?