Donnerstag, den 7. März 1918
Psalm 116,12.13
„Wie soll ich dem HERRN alle Seine Wohltaten an mir vergelten?“ Möchte dies doch die deutlich erkennbare Lebensüberschrift jedes Erlösten des Herrn sein oder von heute ab werden! Von wie manchen Seiner Kinder wird unser treuer, gnadenreicher Gott mit Undank belohnt! Undankbarkeit aber macht freudlos und kraftlos, während ein dankbares Herz reich ist und in der Gnade wächst. Unsere Dankbarkeit gegen den Herrn wird sich erweisen im freudigen Nehmen all der Gnadengüter und Darreichungen Seines Geistes - hast du das Nehmen schon recht gelernt? - und zugleich, indem wir Ihm freudig geben, was Ihm von uns gebührt: Lob und Ehre, Gehorsam und Hingebung, Vertrauen und Dienstbereitschaft. Warum waren die Apostel so glücklich und so fruchtbringend? Sie nahmen stets neu aus der Fülle Christi und sie gaben Ihm täglich ihr ganzes Leben dankbar hin. - Der Erlöste soll und darf stets neu mit Frohlocken trinken aus dem Becher des Heils, den ihm der gute Hirte überfließend füllt. (Ps. 23,5.) Dann wird er auch nicht anders können, als Seinen herrlichen Namen anderen zu verkündigen und von Seiner Gnade Zeugnis abzulegen. Der Herr bedarf dringend treuer, dankbarer Zeugen in dieser Ihm feindlichen Welt!