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JAHRGANG 1917
Juli 1917

Sonnabend, den 28. Juli 1917


Psalm 108,7.8 (Luther 108,8.9)

Gott hatte in Seiner Heiligkeit den Patriarchen Sein Wort mit einem Eidschwur verpfändet, indem Er ihren Nachkommen das Land Kanaan nach seinen weitgesteckten Grenzen als Erbteil zusicherte. (1. Mose 12,7; 15,18-21; 26,1-3; 35,9-12.) Gestützt auf diese Zusagen, sowie auf die kostbaren Verheißungen, die ihm selbst durch den Propheten Nathan übermittelt waren (1. Chron. 17), wollte David nun auch alle noch übrigen Feinde aus den Grenzen Israels vertreiben und den einzelnen Stämmen, soweit dies noch ausstand, die Landschaften zuteilen und sie unter geordnete Verwaltung stellen.*) - Uns, Seinen Kindern, hat Gott in Christo Jesu ein herrliches geistliches und himmlisches Erbteil zugesprochen und geschenkt. Gestützt auf Sein heiliges Wort, und täglich schöpfend aus demselben, dürfen wir im Glauben Schritt für Schritt praktisch Besitz nehmen von all den Gnaden und Segnungen, die Gott für uns bereitet hat. Jeder einzelne Gläubige darf frohlockend sprechen: Mein ist durch Christum die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum Seiner Gnade! Mein ist der Platz eines Kindes an Gottes Vaterherzen und in Seinem Vaterhause! Nicht mehr brauche ich mich von Sünde, Welt und Eitelkeit oder von meinem alten Menschen knechten zu lassen! Nein, zum Widerstand gegen den Feind steht mir die ganze Waffenrüstung Gottes zur Verfügung; ich darf sie jeden Tag gebrauchen und in derselben wieder neue Siege gewinnen! Ja, ich darf mich in Hoffnung der Herrlichkeit Gottes rühmen; ich werde, wenn ich hier für Christum gelitten und gestritten und bis zum Ende im Glauben ausgeharrt habe, auch mit Ihm herrschen in die Zeitalter der Zeitalter!

David freute sich jedoch nicht nur für sich selbst seines ihm von Gott verliehenen Königreiches. Noch höhere Ehre und Freude war es ihm, aus dem Reichtum des gottgegebenen Erbteils dem Volke Gottes austeilen zu können, demselben zur vollen Besitznahme, zum vollen Genuß ihres Erbes zu verhelfen. Mögen sich doch auch unter uns viele dazu zubereiten und ausrüsten lassen, als von Gott berufene und begnadigte Arbeiter und Arbeiterinnen dem erlösten Volke Gottes zu dienen. Gestützt auf Gottes heilige, herrliche Zusagen dürfen solche den Miterlösten helfen, im Glaubensgehorsam das gute Land der Gemeinschaft mit Gott Schritt für Schritt in Besitz zu nehmen zur Ehre Gottes!

*) Sichem war ein durch alte Erinnerungen geheiligter Ort. Hier errichtete Abraham seinen ersten Altar im Lande Kanaan (1. Mose 12,6), hier war der Ort, wo Jakobs Söhne ihr Vieh weideten (1. Mose 37,12), wo Josephs Gebeine, durch die Kinder Israel aus Ägypten mitgeführt, begraben wurden. (2. Mose 13,18.19; Jos. 24,32.) - Das Tal Sukkoth ist ein Seitental des Jordantales mit gleichnamigem Ort, wo Jakob bei seiner Rückkehr aus der Fremde mit seinem ganzen Hausstand das Land der Verheißung betrat und seinen ersten Altar auf geweihtem Boden errichtete. (1. Mose 33,17-20.) - Gilead ist derjenige Teil des Ostjordanlandes, welchen Mose dem Stamme Gad zugeteilt hatte; daneben lag das Gebiet des Stammes Manasse. Obwohl nicht im eigentlichen Lande der Verheißung gelegen, waren diese israelitischen Stammgebiete David doch sehr teuer. Waren sie doch der erste Landerwerb Israels nach der Wüstenreise, die einstigen Königreiche Sihons, des Amoriterkönigs, und Ogs, des Königs von Basan, über welche Israel noch unter Moses Führung solch herrliche Siege errungen hatte, die in der Erinnerung immer wieder vom Volke besungen wurden. (4. Mose 21,21-35; Neh. 9,22; Ps. 135,10-12; 136,17-22.) - Der Stamm Ephraim, obwohl nach Sauls Tode nicht gleich David unterworfen, stellte ihm hernach eine große Anzahl besonders tapferer Streiter, in welchen der König die „Macht seines Hauptes“, die beste Wehr seiner Krone und seines Reiches erblickte. (1. Chron. 12,30.) - Und wie Ephraim den Mittelpunkt der militärischen Macht Davids bildete, so war Juda sein Herrschersitz (bildlich „Herrscherstab“), der Ausgangspunkt seiner Regierung und der vom Heiligtum ausgehenden Gesetzgebung. In Juda lagen die beiden Königsstädte Hebron und Jerusalem. (2. Sam. 5,4.5.) David selbst stammte ja aus Juda, welches Geschlecht Gott von jeher an die Spitze der zwölf Stämme gestellt hatte und aus welchem der „Schilo“, der große Herrscher und Friedebringer, der Herr Jesus, kommen sollte und tatsächlich gekommen ist. (1. Mose 49,8-12, besonders V. 10.)

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