Mittwoch, den 18. April 1917
Hosea 6,3
Die Erkenntnis des HERRN, zu welcher der Prophet das zu neuem Leben bekehrte Volk nun auffordert, ist innerste Herzenserkenntnis, die nur erlangt wird in der gläubigen, stets fortgesetzten Aufnahme und Befolgung des Wortes Gottes. Solche Erkenntnis schafft Frucht für Gott im täglichen Leben; nach ihr wollen auch wir in unserer ernsten Zeit trachten, ihr eifrig „nachjagen“, wie es eigentlich heißt! (Lies Kol. 1,9-11; 2. Petr. 3,18.) - Wie die Morgenröte wird der HERR über dem in der Drangsal wiedergeborenen Volke Israel aufgehen. Sein Hervortreten (dasselbe Wort wie Sonnenaufgang) ist so gewiß und schon auf den bestimmten Augenblick in Gottes Ratschluß festgesetzt, wie der Aufgang der Sonne am Morgen eines neuen Tages. (Lies Ps. 19,5.6.) - Ja, der Herr Jesus, der Sohn Gottes, ist für uns jetzt schon die wahre Lebenssonne, der „Aufgang aus der Höhe“. (Lies Luk. 1,78.79; Joh. 1,4-9; 8,12.) Und wenn Er dereinst als die „Sonne der Gerechtigkeit“ am Himmel dieser Welt erscheinen wird, dann bringt Er „Heilung unter Seinen Flügeln“ für das in der Drangsal geläuterte Israel und für all die Völker, die sich dann Seinem Zepter willig beugen.*) (Mal. 4,2.) - Noch unter einem anderen lieblichen Bilde kündigt der Prophet hier den Herrn Jesum als den künftigen Friedefürsten und Segenbringer dem erlösten Israel an: als den so sehnlich erwarteten, erquickenden Regen**) nach langer Dürre, welcher alle Knospen zum Blühen und Duften bringt zum Preise des Schöpfers. (Lies 2. Sam. 23,4; Ps. 72,6; Spr. 16,15.) Ja, das herrliche Tausendjährige Reich, die Regierung Christi, wird die wunderbarste Segens- und Blütezeit für Israel, für die ganze Erde und die gesamte Schöpfung sein, die je geschaut worden ist.