Mittwoch, den 28. Februar 1917
Psalm 104,29-35
Durch die Sünde des Menschen, der die Krone der Werke Gottes ist, ist der ganzen Schöpfung der Stempel der Vergänglichkeit, des Sterbens und Verderbens aufgedrückt. Doch schafft Gott durch Sein Machtwort immer wieder neues Leben, wie wir das besonders in jedem Frühling wieder wahrnehmen dürfen. - Während wir im bisherigen Verlauf des Psalms Gottes Werk während der sechs Schöpfungstage erblickten, dürfen wir hier in Vers 30 und 31 hinausschauen auf die künftige Welterneuerung, auf den herrlichen Sabbat des Tausendjährigen Reiches! Zur Einleitung desselben wird Gott durch den Odem Seines Geistes und Seiner Gerichte alle Gesetzlosen von der Erde hinwegfegen, alle Sünde und ihre Folgen beseitigen. (V. 32 und 35.) Zugleich wird Er durch Seine göttliche Lebenskraft die ganze Schöpfung neu beleben, so daß sie - freigemacht von der Knechtschaft des Verderbnisses - sich zu wunderbarer Freiheit, Kraft und Herrlichkeit entfalten wird. (Lies Röm. 8,19-22.) Und der Herrlichkeit des siebenten Weltjahrtausends unter Christi Friedenszepter wird Gottes ewige Herrlichkeit folgen - der „neue Himmel und die neue Erde, in welchen Gerechtigkeit wohnt“. (2. Petr. 3,13.) So stehen denn dem Glauben noch Zeiten und Ewigkeiten in Aussicht, da unser Gott - nicht mehr betrübt und verunehrt durch die Sünde und ihre Folgen - Sich freuen wird Seiner Werke sowohl in der Schöpfung wie auf Grund der Erlösung! - Mit dem Psalmisten wollen wir jetzt schon diesem unserem großen, liebenden Gott Loblieder singen aus tiefstem Herzen; denn durch das Kreuz von Golgatha sind wir erlöst und zum Preise Seiner Gnade und Herrlichkeit berufen, und durch unseren Herrn Jesum Christum ist Ihm unser Sinnen und unser Lobgesang angenehm und wohlgefällig. Der durch das Blut Christi Gott nahegebrachte Gläubige spricht für Zeit und Ewigkeit: „Ich, ich werde mich in dem HERRN erfreuen!“