Freitag, den 10. November 1916
3. MOSE 14,47
Das „Schlafen“ und „Essen“ in einem Hause bezeichnet wohl die Zugehörigkeit zu demselben. Wenn ein Gläubiger, der es selbst noch lauter meint und vor Gottes Angesicht zu wandeln begehrt, mit einem Kreise oder Hause seit lange verwachsen ist, und es hat sich in demselben Verkehrtes und Böses entwickelt, das aber noch nicht völlig klargestellt ist, so mag es sein, daß der Augenblick zu einer endgültigen Lösung aus diesem Kreise oder Hause noch nicht völlig gekommen ist.*
Ein Christ in solcher Lage hat in ganz besonderer Weise über sein Herz und seinen Wandel zu wachen, wenn er nicht in den traurigen Zustand, in das ungöttliche Wesen und Tun seiner Umgebung hineingezogen werden will. Ernstes Gebet und Furcht vor Ungöttlichen soll sein Herz erfüllen von Tag zu Tag, und „er soll seine Kleider waschen“, d.h. er soll seinen Wandel, seine Gewohnheiten, sein Tun und Lassen in ganz besonderer Weise unter die reinigende, heiligende Wirkung und Kraft des Wortes Gottes stellen.