Montag, den 28. August 1916
3. Mose 14,21-32
Es ist tröstlich zu sehen, wie Gott in Seiner großen Güte in besonderer Weise an die Armen dachte und ihre Lage berücksichtigte. Der mittellose Aussätzige wurde derselben Reinigung teilhaftig wie der begüterte, denn beiden gegenüber waltete die Gnade! — Ebenso macht Gott heute keinen Unterschied: Es gibt für den mit dem Aussatz der Sünde behafteten Menschen nur einen Weg zur Heilung, Rettung und Reinigung, und dieser Weg steht jedem offen, der ihn betreten will! — Auch das verschiedene Maß des Glaubens und Verständnisses, der Lebendigkeit und Kraft, mit der der Einzelne Christum und Sein vollbrachtes Erlösungswerk ergreift und praktisch in seine neue gesegnete Stellung als Erlöster eintritt, ändert nichts an der überaus kostbaren Tatsache, daß von Gott aus jedem Glaubenden das gleiche herrliche Heil und Teil geschenkt wird. Für alle bildet das große Schuldopfer — Christus, das Lamm Gottes auf Golgatha — die unbedingt erforderliche, aber auch unerschütterliche ewig sichere Heilsgrundlage. (Vergl. V. 21 mit V. 12 und 13.) — Mochte dann das Sünd- und Brandopfer je nach dem Vermögen des Geheilten in Lämmern oder in Tauben bestehen — beides klare Hinweise auf Christum in Seiner Reinheit und Hingabe —, die Reinigung und Berechtigung dies Geretteten zum Eingehen in die Segnungen des Volkes Gottes war in beiden Fällen die gleiche.*