Freitag, den 28. Juli 1916
Psalm 97,5-9
Die bisher vom Himmel aus abwartende göttliche Gerechtigkeit wird sich bei der Macht- und Herrlichkeitserscheinung des HERRN in Zornesschalen und Gerichtsfluten über die abtrünnige Welt ergießen. Die Berge frechen und mächtigen Widerstandes gegen Christum müssen zerschmelzen vor der Sonne der Gerechtigkeit; und die Götzendiener und alle, die sich der Nichtigkeiten rühmen, werden überführt und beschämt zu Boden sinken, „auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, daß Jesus Christus HERR ist, zur Verherrlichung Gottes des Vaters.“ (Phil. 2,9-11.) - Doch neben den Völkerscharen, die, ohnmächtig in ihrer Gottesfeindschaft, verstummen und ins zeitliche und ewige Gericht sinken müssen, gibt es auch zu jener Zeit Tausende, welche die Erscheinung Christi dringend herbeigesehnt haben und die Ihm zujubeln, der da kommt! „Zion“ und „die Töchter (Tochterstädte) Judas“ frohlocken; denn die Strafgerichte Gottes über Seine Feinde, die auch ihre Feinde sind, bedeuten ihre Rettung und Befreiung aus qualvoller Unterdrückung und Verfolgung. Es sind die zu Christo bekehrten Juden der Endzeit, denen wir immer wieder in den Propheten und Psalmen begegnen und die das Kernvolk des nun zu errichtenden Reiches Christi bilden werden. Christus ist dann „der Höchste über die ganze Erde“, aber die gläubigen Juden stehen in besonderer Verbindung mit Ihm, Er ist ihr Messias, Erlöser und König; sie kennen Ihn nicht nur in Seiner Herrlichkeit und Erhabenheit, sondern auch in Seiner befreienden Gnadenmacht und erlösenden Liebe. Die toten Götzen und bösen Geister der Heiden - in Wahrheit finstere Dämonen, welche eine furchtbare Knechtschaft ausüben - sind dann auf immer beseitigt, da der wahre Gott vor dem ganzen Weltall auf den Plan getreten ist und Sich geoffenbart hat in den Taten Seiner Macht!