Donnerstag, den 29. Juni 1916
Psalm 96,4-10
Wir hier in der Christenheit können uns kaum einen Begriff machen von der Macht und dem Einfluß Satans und seiner bösen Geister in der Heidenwelt. Von welch beständiger Furcht vor ihren Götzen und Geistern sind z.B. die Millionen Chinesen gejagt und geplagt! Und unter welch entsetzlichem Sündendienst schlimmster Art werden die Tausende indischer Frauen, Mädchen und Kinder geknechtet durch ihre Religion! In welcher Dunkelheit, Sündenknechtschaft und Verschlossenheit schmachtet die Welt des Islam! – Was tue ich, damit das befreiende Evangelium von Jesus, dem mächtigen, liebevollen Erlöser, hinausdringt in den namenlosen Jammer und die hoffnungslose Finsternis der Heidenwelt? Wer in Wahrheit ringt und betet für die Millionen Seelen und die Arbeit des Herrn draußen, der gibt uach dafür und hilft dazu, daß die Kraft und die Zahl der Arbeiter und Arbeiterinnen zunimmt. Ja, manches Kind Gottes wird vor allem sich selbst dem Herrn stellen als Werkzeug zu Seinem Dienst in der Ferne! – Nur wenn unsere eigene Seele hingenommen ist von der Liebe und Herrlichkeit unseres Heilandes, können wir auch mit Kraft in der Freude des Heiligen Geistes anderen die Kostbarkeit Seines Namens und Seiner Gnade verkündigen! – Unter großen Schwierigkeiten, aber auch großen Segnungen werden in der kommenden Drangsalszeit bekehrte Juden als Missionare zu den fernen Nationen ziehen und ihnen die gute Botschaft von dem nahen Kommen Christi zur Aufrichtung Seines Reiches bringen. Und ganze Völker und Völkerstämme werden dieser kraftvollen Verkündigung glauben und sich entschließen, dem kommenden König der Könige und Herrn der Herren zu huldigen! (Vergl. Jes. 24,14-16.) Von dieser Verkündigung des „Evangelium des Reiches“ und deren wunderbarem Erfolge reden unsere heutigen Verse. Das Haus des Herrn in Jerusalem (der jüdische Tempel) wird dann der Sammelpunkt und die Anbetungsstätte für alle Nationen sein! (Jes. 2,1-4; Sach. 14,16-19.)