Sonnabend, den 29. April 1916
Psalm 94,14-18
Sehr wichtig ist es für jeden Bekehrten, das Verhältnis Gottes zu Seinem Volke aus der Schrift zu verstehen. Wer in Wahrheit zu diesem erlösten Volke zählt, dem ist ewige Gnade geschenkt, ewige Herrlichkeit gesichert auf Grund der Erlösungstat Christi! Für das bekehrte Israel wird dies zum Ausdruck kommen in dem wunderbaren Tausendjährigen Reiche der Gerechtigkeit und des Friedens unter dem Königszepter Jesu Christi (V. 15), von welchem die Psalmen und Propheten so Herrliches reden. Christi Rechtshandhabung und Regierung über Israel und die Erde wird eine vollkommen gerechte sein; das werden alle von Herzen Aufrichtigen zu jener Zeit dankbar empfinden und anerkennen! - Vers 16 und folgende beschreiben die Bedrückung und Not, durch welche jene gläubig gewordenen Juden werden gehen müssen, gerade ehe Christus zu ihrer Befreiung öffentlich vom Himmel her erscheint. - Auch heute ist der HERR der beste Rechtsanwalt der Armen und Unterdrückten: „Ein Vater der Waisen und ein (für ihr Recht eintretender) Richter der Witwen ist Gott in Seiner heiligen Wohnung.“ (Ps. 68,5; Luther 68,6.) - Vers 18: Wenn wir in schweren Augenblicken in Gefahr stehen, zu verzagen und kleinmütig wie Petrus auf die Wogen und den Sturm schauen, dann streckt der HERR Seine mächtige, liebende Hand aus und unterstützt uns; Seine Güte richtet uns auf, Er läßt uns neu Seine Kraft in unserer Schwachheit zuteil werden. Das werden alle Kinder Gottes erfahren, die in Lauterkeit vor dem Angesicht ihres Gottes zu wandeln suchen!