Dienstag, den 19. Januar 1915
Psalm 78,40-51
Jesaias sagt: „Sie aber sind widerspenstig gewesen und haben Seinen Heiligen Geist betrübt; da wandelte Er Sich ihnen in einen Feind: Er Selbst stritt wider sie“ (Jes. 63,10). Die Widerspenstigkeit Israels, verbunden mit Undank und Hartherzigkeit, bildet einen fortlaufenden Charakterzug in der Geschichte dieses Volkes. In Ägypten hatte Israel gesehen, wie Gottes gewaltige Hand die Widerspenstigkeit Pharaos niederschlug; dort hatten sie erlebt, was das ist, wenn ein Mensch sich selbst zum Feinde Gottes macht. Pharao stritt wider Jehova, bis er mit seinem Volke im Roten Meere unterging. Die hier gegebene ausführliche Darstellung der Plagen Ägyptens ist bedeutungsvoll: „Er ließ gegen sie los Seines Zornes Glut, Wut und Grimm und Drangsal, eine Schar von Unglücksengeln.“ Daß Gott Unglücksengel zu senden vermag, wissen wir aus der Schrift (vergl. z. B. 2. Sam. 24,15-17 und Apgesch. 12,23). Das Zorngericht über Pharao, sein Volk und sein Heer ist eine besondere Predigt Gottes an die Nationen, um sie zu warnen. Zugleich ist es ein Zeugnis für die Gläubigen davon, daß Gott mit ihren Feinden fertig wird, wenn Seine Stunde gekommen ist. Jedoch Israel wollte die großen Taten Jehovas nicht zu Herzen nehmen. Es war und blieb ein hartnäckiges Volk (2. Mose 33,3).