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101 - Von Gnade und Recht will ich singen. (Psalm 101,1-8)
PSALM 101,2-3
2 Ich handle vorsichtig und redlich bei denen, die mir zugehören, und wandle treulich in meinem Hause. 3 Ich nehme mir keine böse Sache vor; ich hasse den Übeltäter und lasse ihn nicht bei mir bleiben.
Wörtliche Übersetzung: „Im Innern meines Hauses will ich wandeln in Lauterkeit meines Herzens. Ich will kein Beltasstück (Teufelsstück) vor meine Augen stellen, das Tun der Abtrünnigen hasse ich: es soll mir nicht ankleben!“
Die wahre Frömmigkeit beginnt im eigenen Hause und quillt aus einem lauteren, gottesfürchtigen Herzen. (1. Tim. 5,4.8)
Unsere ersten Pflichten liegen in der Familie, hier sollen und dürfen wir beweisen, was die Gnade an unserer Seele getan hat. Unsere Loblieder inmitten der Kinder Gottes haben nur dann einen guten Klang in den Ohren Gottes, wenn unser Verhalten in der nächsten Umgebung, im engsten Familienkreise zum Lobe Gottes und zur Erbauung unserer Mitmenschen ist! – V. 3: Nicht nur sein Herz, auch seine Blicke hat der Gottesfürchtige zu hüten. Das Böse und Gemeine macht sich ungescheut breit auf den Straßen und Gassen, in Bildern und Zeitschriften und auf andere Weise. Was wir anschauen, dringt bald in unser Herz ein. Man denke an Eva im Paradiese! – Die Denkungsart und Handungsweise der Menschen ohne Gott soll dem Menschen Gottes fremd und fern bleiben; er haßt nicht den Sünder, aber dessen Tun. Und doch, wenn wir ehrlich sind – wie leicht klebt uns noch etwas von der Art der Welt an; waren wir doch früher selbst Weltkinder! Deshalb wird uns zugerufen: „Seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes (d.h.weil ihr einen neuen Sinn bekommen habt), daß ihr prüfen möget, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“ (Röm. 12,2.)
(Montag 27.11.1916)