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85 - HERR, erzeige uns deine Gnade und hilf uns! (Psalm 85,1-13)
PSALM 85,8
8 Ach, daß ich hören sollte, was Gott der HERR redet; daß er Frieden zusagte seinem Volk und seinen Heiligen, auf daß sie nicht auf eine Torheit geraten!
Wollen wir gesegnet, erquickt, belebt werden, so gilt es in erster Linie zu hören auf das, was Gott uns zu sagen hat. Das innere Ohr vieler Kinder Gottes ist nicht mehr zart für die Stimme des Heiligen Geistes. Jedes unbefolgte Mahnen des Wortes Gottes, jeder unbeachtet gelassene Wink des Heiligen Geistes zieht in irgend einem Maße Verhärtung des Herzens nach sich und hat zur Folge eine verminderte Empfindsamkeit des Gewissens. Wie sollten wir daher trachten nach vermehrter Ehrfurcht vor jedem Worte, das aus dem Munde Gottes kommt! Wie sollten wir uns üben in sofortigem pünktlichen Gehorsam! Wenn wir immer bedächten und glaubten, daß Gott nur Friedensgedanken, Segensabsichten mit uns hat, o, wie willig und gern würden wir dann Seinen Geboten gehorchen! Und doch ist es tatsächlich so, daß unser Gott mit allem, was Er zu uns redet und mit uns tut, nur Gutes bezweckt. Frieden und Wohlfahrt bedeutet alles, was der Herr redet zu Seinen Frommen. (Vergl. Psalm 119,165; 19,8-11; Sprüche 6,23; Jesaja 48,17-18; Psalm 81,13-16.)
Er segnet so gern – „nur daß sie nicht zur Torheit zurückkehren!“ Ach, wie viele Kinder Gottes, die eine Zeitlang weise waren, indem sie den Weg des Gehorsams gingen und in allem dem Worte Gottes glaubten und folgten, sind „zur Torheit zurückgekehrt“! (Freitag, 30.7.1915)