BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
E. ISRAEL IM ÖSTLICHEN JORDANTAL: EREIGNISSE UND GESETZE (4. MOSE 22:1 - 36:13)

4. Mose 25,10-13

10 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 11 Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, hat meinen Grimm von den Kindern Israel gewendet durch seinen Eifer um mich, daß ich nicht in meinem Eifer die Kinder Israel vertilgte. 12 Darum sage: Siehe, ich gebe ihm meinen Bund des Friedens; 13 und er soll haben und sein Same nach ihm den Bund eines ewigen Priestertums, darum daß er für seinen Gott geeifert und die Kinder Israel versöhnt hat.

Psalm 106,30.31

30 Da trat Pinehas herzu und schlichtete die Sache; da ward der Plage gesteuert. 31 Das ward ihm gerechnet zur Gerechtigkeit für und für ewiglich.

Ähnlich wie einst über die Söhne Levis, die in heiliger Rücksichtslosigkeit eingriffen, als die Ehre Jehovas durch die Anbetung des goldenen Kalbes so sehr herabgewürdigt war (5. Mos. 33,8-11; vgl. 2. Mos. 32,26-29!), spricht der Herr hier über Pinehas eine hohe Anerkennung aus und stiftet ihm einen besonderen Friedensbund, indem Er ihm und seinen Nachkommen ein ewiges Priestertum verleiht.

5. Mose 33,8-11 -- 8 Und zu Levi sprach er: Deine Macht und dein Licht bleibe bei deinem heiligen Mann, den du versucht hast zu Massa, da ihr hadertet am Haderwasser. 9 Wer von seinem Vater und von seiner Mutter spricht: Ich sehe ihn nicht, und von seinem Bruder: Ich kenne ihn nicht, und von seinem Sohn: Ich weiß nicht, die halten deine Rede und bewahren deinen Bund; 10 die werden Jakob deine Rechte lehren und Israel dein Gesetz; die werden Räuchwerk vor deine Nase legen und ganze Opfer auf deinen Altar. 11 HERR, segne sein Vermögen und laß dir gefallen die Werke seiner Hände; zerschlage den Rücken derer, die sich wider ihn auflehnen, und derer, die ihn hassen, daß sie nicht aufkommen. 2. Mose 32,26-29 -- 26 trat er an das Tor des Lagers und sprach: Her zu mir, wer dem HERRN angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Kinder Levi. 27 Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Gürte ein jeglicher sein Schwert um seine Lenden und durchgehet hin und zurück von einem Tor zum andern das Lager, und erwürge ein jeglicher seinen Bruder, Freund und Nächsten. 28 Die Kinder Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und fielen des Tages vom Volk dreitausend Mann. 29 Da sprach Mose: Füllet heute eure Hände dem HERRN, ein jeglicher an seinem Sohn und Bruder, daß heute über euch der Segen gegeben werde.

Tatsächlich sind es die direkten Nachkommen des Pinehas, welche die hohepriesterliche Linie gebildet haben. [Lies 1. Chron. 6,1-15; bes. V. 4 (Luther 5,27-41; bes. V. 30!).]

1. Chronik 5,27-41 -- 27 Die Kinder Levis waren: Gerson, Kahath und Merari. 28 Die Kinder aber Kahaths waren: Amram, Jizhar, Hebron und Usiel. 29 Die Kinder Amrams waren: Aaron, Mose und Mirjam. Die Kinder Aaron waren Nadab, Abihu, Eleasar und Ithamar. 30 Eleasar zeugte Pinehas. Pinehas zeugte Abisua. 31 Abisua zeugte Bukki. Bukki zeugte Usi. 32 Usi zeugte Serahja. Serahja zeugte Merajoth. 33 Merajoth zeugte Amarja. Amarja zeugte Ahitob. 34 Ahitob zeugte Zadok. Zadok zeugte Ahimaaz. 35 Ahimaaz zeugte Asarja. Asarja zeugte Johanan. 36 Johanan zeugte Asarja, den, der Priester war in dem Hause, das Salomo baute zu Jerusalem. 37 Asarja zeugte Amarja. Amarja zeugte Ahitob. 38 Ahitob zeugte Zadok. Zadok zeugte Sallum. 39 Sallum zeugte Hilkia. Hilkia zeugte Asarja. 40 Asarja zeugte Seraja. Seraja zeugte Jozadak. 41 Jozadak aber ward mit weggeführt, da der HERR Juda und Jerusalem durch Nebukadnezar ließ gefangen wegführen.

Unter seinen Nachkommen zeichnet sich besonders der Hohepriester Zadok*) aus; er lebte unter der Regierung Davids und Salomos, und ist in seiner Entschiedenheit und Weihe für Gott seinem Ahnen sehr ähnlich. - Gott rechnet also dem Pinehas seine Eifertat zur Gerechtigkeit und belohnt sie mit hoher Anerkennung. „Denn des Herrn Augen durchlaufen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf Ihn gerichtet ist!“ - Kennst du, mein lieber Bruder - meine teure Schwester, etwas von diesem brennenden Eifer für Gott, für Seine Ehre und Seine Sache auf Erden? - Gott Selbst eifert mit großem Eifer für Sein geliebtes Volk, für Seine Ehre, für Sein Reich auf Erden. [Vgl. Sach. 1,14; 8,2; Jes. 26,11.]

Sacharja 1,14 -- Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Predige und sprich: So spricht der HERR Zebaoth: Ich eifere um Jerusalem und Zion mit großem Eifer Sacharja 8,2 -- So spricht der HERR Zebaoth: Ich eifere um Zion mit großem Eifer und eifere um sie in großem Zorn. Jesaja 26,11 -- HERR, deine Hand ist erhöht; das sehen sie nicht. Wenn sie aber sehen werden den Eifer um dein Volk, so werden sie zu Schanden werden; dazu wirst du sie mit Feuer, damit du deine Feinde verzehrst, verzehren.

Hast du mit Ihm Gemeinschaft? - Ein David konnte sagen: „Der Eifer um Dein Haus, Herr, verzehrt mich!“ „Verzehrt hat mich mein Eifer, denn meine Bedränger haben Deine Worte vergessen!“ - Und Paulus, dieser feurige Charakter, der einst in blindem Eifer für Gott die wahren Kinder Gottes verfolgt hatte, war hernach als Christi Diener nicht etwa kühl und gemessen! O nein, ein heiliger Eifer brannte nun in ihm; die 'Liebe Christi drängte ihn vorwärts auf dem Wege des Dienstes und der Leiden. Alle Drangsale, Ärgernisse und Hindernisse auf seinem Wege waren nur Brennmaterial für seinen Eifer für Christum! [Lies 2. Kor. 11,16-31; bes. V. 23-29!]

2. Korinther 11,16-31 -- 16 Ich sage abermals, daß nicht jemand wähne, ich sei töricht; wo aber nicht, so nehmet mich als einen Törichten, daß ich mich auch ein wenig rühme. 17 Was ich jetzt rede, das rede ich nicht als im HERRN, sondern als in der Torheit, dieweil wir in das Rühmen gekommen sind. 18 Sintemal viele sich rühmen nach dem Fleisch, will ich mich auch rühmen. 19 Denn ihr vertraget gern die Narren, dieweil ihr klug seid. 20 Ihr vertraget, so euch jemand zu Knechten macht, so euch jemand schindet, so euch jemand gefangennimmt, so jemand euch trotzt, so euch jemand ins Angesicht streicht. 21 Das sage ich nach der Unehre, als wären wir schwach geworden. Worauf aber jemand kühn ist (ich rede in Torheit!), darauf bin ich auch kühn. 22 Sie sind Hebräer? Ich auch! Sie sind Israeliter? Ich auch! Sie sind Abrahams Same? Ich auch! 23 Sie sind Diener Christi? Ich rede töricht: Ich bin's wohl mehr: Ich habe mehr gearbeitet, ich habe mehr Schläge erlitten, bin öfter gefangen, oft in Todesnöten gewesen; 24 von den Juden habe ich fünfmal empfangen vierzig Streiche weniger eins; 25 ich bin dreimal gestäupt, einmal gesteinigt, dreimal Schiffbruch erlitten, Tag und Nacht habe ich zugebracht in der Tiefe des Meers; 26 ich bin oft gereist, ich bin in Gefahr gewesen durch die Flüsse, in Gefahr durch die Mörder, in Gefahr unter den Juden, in Gefahr unter den Heiden, in Gefahr in den Städten, in Gefahr in der Wüste, in Gefahr auf dem Meer, in Gefahr unter den falschen Brüdern; 27 in Mühe und Arbeit, in viel Wachen, in Hunger und Durst, in viel Fasten, in Frost und Blöße; 28 außer was sich sonst zuträgt, nämlich, daß ich täglich werde angelaufen und trage Sorge für alle Gemeinden. 29 Wer ist schwach, und ich werde nicht schwach? Wer wird geärgert, und ich brenne nicht? 30 So ich mich ja rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen. 31 Gott und der Vater unsers HERRN Jesu Christi, welcher sei gelobt in Ewigkeit, weiß, daß ich nicht lüge.

Er ertrug alles, glaubte alles, hoffte alles, erduldete alles, wenn nur Christus hocherhoben wurde - wenn nur Seine Gnade und Herrlichkeit der Welt verkündigt wurde - wenn nur Menschenseelen als Lohn Seiner Schmerzen hereingerettet wurden in Sein Reich!

Und wie lag ihm die Verherrlichung Seines Meisters durch die Erlösten am Herzen: „Meine Kindlein, um die ich abermals Geburtswehen habe, bis daß Christus in euch Gestalt gewinne!“ „Ich eifere um euch mit Gottes Eifer! denn ich habe euch einem Manne - Christo! verlobt, um euch als eine keusche Jungfrau Ihm darzustellen. Ich fürchte aber, daß etwa, gleich wie die Schlange Eva verführte durch ihre List, also auch euer Sinn verderbt und abgewandt werde von der Einfalt gegen Christum!“

'-*) Während Zadoks Mitpriester, Ahimelech (aus Ithamars Geschlecht), aus dem Priestertum verstoßen wird [lies 1. Kön. 2,26.27.35], wird dem Zadok, als Nachkomme Eleasars (und Nachkomme Pinehas’) für sich und seine Nachkommen unter Salomo von neuem das Hohepriestertum zugesprochen! [1. Kön. 2,35.]
1. Könige 2,26.27.35 -- 26 Und zu dem Priester Abjathar sprach der König: Gehe hin gen Anathoth zu deinem Acker; denn du bist des Todes. Aber ich will dich heute nicht töten; denn du hast die Lade des Herrn HERRN vor meinem Vater David getragen und hast mitgelitten, wo mein Vater gelitten hat. 27 Also verstieß Salomo den Abjathar, daß er nicht durfte Priester des HERRN sein, auf daß erfüllet würde des HERRN Wort, das er über das Haus Elis geredet hatte zu Silo. ... 35 Und der König setzte Benaja, den Sohn Jojadas, an seine Statt über das Heer, und Zadok, den Priester, setzte der König an die Statt Abjathars.

Und nicht nur das - Gott bleibt Seinen Verheißungen ewiglich getreu: Zadoks (damit also auch Pinehas’) Nachkommen werden im zukünftigen Tausendjährigen Reiche das heilige Priestertum Gottes in Jerusalem bilden, wenn der neue Tempel errichtet ist und der jüdische Gottesdienst in neuer, gehobener Form dort wieder eingerichtet wird, wie es uns Hesekiel in seinen letzten acht Kapiteln beschreibt - während die übrigen Nachkommen Levis nur Levitendienste tun dürfen! (Lies Hes. 44,10-16.)-'

Hesekiel 44,10-16 -- 10 sondern die Leviten, die von mir gewichen sind und samt Israel von mir irregegangen nach ihren Götzen, die sollen ihre Sünde tragen, 11 und sollen in meinem Heiligtum dienen als Hüter an den Türen des Hauses und als Diener des Hauses; und sollen nur das Brandopfer und andere Opfer, so das Volk herzubringt, schlachten und vor den Leuten stehen, daß sie ihnen dienen. 12 Darum daß sie ihnen gedient vor ihren Götzen und dem Haus Israel einen Anstoß zur Sünde gegeben haben, darum habe ich meine Hand über sie ausgestreckt, spricht der Herr, HERR, daß sie müssen ihre Sünde tragen. 13 Und sie sollen nicht zu mir nahen, Priesteramt zu führen, noch kommen zu allen meinen Heiligtümern, zu den hochheiligen Opfern, sondern sie sollen ihre Schande tragen und ihre Greuel, die sie geübt haben. 14 Darum habe ich sie zu Hütern gemacht an allem Dienst des Hauses und zu allem, was man darin tun soll. 15 Aber die Priester aus den Leviten, die Kinder Zadok, so die Sitten meines Heiligtums gehalten haben, da die Kinder Israel von mir abfielen, die sollen vor mich treten und mir dienen und vor mir stehen, daß sie mir das Fett und Blut opfern, spricht der Herr, HERR. 16 Und sie sollen hineingehen in mein Heiligtum und vor meinen Tisch treten, mir zu dienen und meine Sitten zu halten.

(Mittwoch 2. Februar 1927)

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