BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
B. ISRAELS ZUG VOM SINAI NACH KADESCH (4. Mose 10:11-12:16)
17. Josua bat Mose, diesen Männern zu wehren. Mose aber wünschte, dass alle im Volk vom Geist ergriffen würden. (4. Mose 11,27-29)

4. Mose 11,27-29

27 Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose an und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager. 28 Da antwortete Josua, der Sohn Nuns, Mose's Diener, den er erwählt hatte, und sprach: Mein Herr Mose, wehre ihnen. 29 Aber Mose sprach zu ihm: Bist du der Eiferer für mich? Wollte Gott, daß all das Volk des HERRN weissagte und der HERR seinen Geist über sie gäbe!

Wie Jesus zu den eifernden Jüngern sagte: „Wehret ihm nicht! denn wer nicht wider euch ist, der ist für euch“ - so sehen wir auch den demütigen, gereiften Mose seinen Sohn und Diener beruhigen und zugleich in Liebe zurechtweisen. Weit entfernt von jenem engherzigen, hochmütigen Geiste, der niemand anders reden und gelten lassen möchte, als sich selbst, war Mose vielmehr in weitherzigster Weise bereit, sich jeder Offenbarung wirklicher geistlicher Kraft zu freuen, gleichviel wo und durch wen sie sich zeigte. Ja, sein Wunsch geht so weit, daß er ausruft: „Möchte doch das ganze Volk Jehovas Propheten sein, daß Jehova Seinen Geist auf sie legte!“ Je reifer im inneren Leben und je ähnlicher wir unserem sanftmütigen und demütigen Heilande werden, desto mehr wird auch dieser weitherzige Geist der Liebe von uns Besitz nehmen. So vertreten wir die Ehre des Herrn in Wahrheit, wenn wir alle lieben, die zu Seinem erlösten Volke zählen und wenn wir uns über alles freuen, was Seine Gnade tut! Gott ist frei und hat das Recht, durch Seinen Geist zu wirken, wie und wo und wann es Ihm gefällt. Und wer sind wir, daß wir Ihm Sein Segnen und Darreichen vorschreiben, begrenzen oder gar es tadeln wollten? Freuen wir uns vielmehr dankbar, wie Paulus es tat, wenn nur in Wahrheit Christus verkündigt wird! (Lies Phil. 1,12-20.)

Philipper 1,12-20 -- 12 Ich lasse euch aber wissen, liebe Brüder, daß, wie es um mich steht, das ist nur mehr zur Förderung des Evangeliums geraten, 13 also daß meine Bande offenbar geworden sind in Christo in dem ganzen Richthause und bei den andern allen, 14 und viele Brüder in dem HERRN aus meinen Banden Zuversicht gewonnen haben und desto kühner geworden sind, das Wort zu reden ohne Scheu. 15 Etliche zwar predigen Christum um des Neides und Haders willen, etliche aber aus guter Meinung. 16 Jene verkündigen Christum aus Zank und nicht lauter; denn sie meinen, sie wollen eine Trübsal zuwenden meinen Banden; 17 diese aber aus Liebe; denn sie wissen, daß ich zur Verantwortung des Evangeliums hier liege. 18 Was tut's aber? Daß nur Christus verkündigt werde allerleiweise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich doch darin und will mich auch freuen. 19 Denn ich weiß, daß mir dies gelingt zur Seligkeit durch euer Gebet und durch Handreichung des Geistes Jesu Christi, 20 wie ich sehnlich warte und hoffe, daß ich in keinerlei Stück zu Schanden werde, sondern daß mit aller Freudigkeit, gleichwie sonst allezeit also auch jetzt, Christus hoch gepriesen werde an meinem Leibe, es sei durch Leben oder durch Tod.

Begrüßen wir freudig jede echte Wirkung und Frucht des Geistes Gottes, auch wenn sie sich in einer anderen Form und an einem anderen Ort offenbart, als wir es gedacht haben: „Der Wind weht, wo er will und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; also ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.“ (Lies 1. Kor. 12,4-31!)

1. Korinther 12,4-31 -- 4 Es sind mancherlei Gaben; aber es ist ein Geist. 5 Und es sind mancherlei Ämter; aber es ist ein HERR. 6 Und es sind mancherlei Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirket alles in allem. 7 In einem jeglichen erzeigen sich die Gaben des Geistes zum allgemeinen Nutzen. 8 Einem wird gegeben durch den Geist, zu reden von der Weisheit; dem andern wird gegeben, zu reden von der Erkenntnis nach demselben Geist; 9 einem andern der Glaube in demselben Geist; einem andern die Gabe, gesund zu machen in demselben Geist; 10 einem andern, Wunder zu tun; einem andern Weissagung; einem andern, Geister zu unterscheiden; einem andern mancherlei Sprachen; einem andern, die Sprachen auszulegen. 11 Dies aber alles wirkt derselbe eine Geist und teilt einem jeglichen seines zu, nach dem er will. 12 Denn gleichwie ein Leib ist, und hat doch viele Glieder, alle Glieder aber des Leibes, wiewohl ihrer viel sind, doch ein Leib sind: also auch Christus. 13 Denn wir sind auch durch einen Geist alle zu einem Leibe getauft, wir seien Juden oder Griechen, Knechte oder Freie, und sind alle zu einem Geist getränkt. 14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele. 15 So aber der Fuß spräche: Ich bin keine Hand, darum bin ich des Leibes Glied nicht, sollte er um deswillen nicht des Leibes Glied sein? 16 Und so das Ohr spräche: Ich bin kein Auge, darum bin ich nicht des Leibes Glied, sollte es um deswillen nicht des Leibes Glied sein? 17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo bliebe das Gehör? So er ganz Gehör wäre, wo bliebe der Geruch? 18 Nun hat aber Gott die Glieder gesetzt, ein jegliches sonderlich am Leibe, wie er gewollt hat. 19 So aber alle Glieder ein Glied wären, wo bliebe der Leib? 20 Nun aber sind der Glieder viele; aber der Leib ist einer. 21 Es kann das Auge nicht sagen zur Hand: Ich bedarf dein nicht; oder wiederum das Haupt zu den Füßen: Ich bedarf euer nicht. 22 Sondern vielmehr die Glieder des Leibes, die uns dünken die schwächsten zu sein, sind die nötigsten; 23 und die uns dünken am wenigsten ehrbar zu sein, denen legen wir am meisten Ehre an; und die uns übel anstehen, die schmückt man am meisten. 24 Denn die uns wohl anstehen, die bedürfen's nicht. Aber Gott hat den Leib also vermengt und dem dürftigen Glied am meisten Ehre gegeben, 25 auf daß nicht eine Spaltung im Leibe sei, sondern die Glieder füreinander gleich sorgen. 26 Und so ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; und so ein Glied wird herrlich gehalten, so freuen sich alle Glieder mit. 27 Ihr seid aber der Leib Christi und Glieder, ein jeglicher nach seinem Teil. 28 Und Gott hat gesetzt in der Gemeinde aufs erste die Apostel, aufs andere die Propheten, aufs dritte die Lehrer, darnach die Wundertäter, darnach die Gaben, gesund zu machen, Helfer, Regierer, mancherlei Sprachen. 29 Sind sie alle Apostel? Sind sie alle Propheten? Sind sie alle Lehrer? Sind sie alle Wundertäter? 30 Haben sie alle Gaben, gesund zu machen? Reden sie alle mancherlei Sprachen? Können sie alle auslegen? 31 Strebet aber nach den besten Gaben! Und ich will euch noch einen köstlichern Weg zeigen.

(Freitag 25. August 1922)

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