BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
B. ISRAELS ZUG VOM SINAI NACH KADESCH (4. Mose 10:11-12:16)
16. Eldad und Medad sollten auch dabei sein, blieben aber in ihren Zelten und gerieten trotzdem in Verzückung (4. Mose 11,26)

4. Mose 11,26

26 Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhte auf ihnen; denn sie waren auch angeschrieben und doch nicht hinausgegangen zu der Hütte, und sie weissagten im Lager.

Von den 70 erwählten Männern waren zwei nicht mitversammelt um die Stiftshütte her, sondern im Lager zurückgeblieben. (Waren vielleicht wegen etwaigen Wegfalls zwei mehr vorgesehen [„aufgeschrieben“] worden, im ganzen 72, aus jedem der zwölf Stämme sechs Älteste?) War es Bescheidenheit oder ein gewisses Zurückschrecken vor den Verantwortlichkeiten der neuen Aufgabe? Wir wissen es nicht. Aber auch auf sie kam der Heilige Geist und sie weissagten da, wo sie waren - mitten im Lager des Volkes. Das kann schwachen und ängstlichen Gläubigen, die der Herr auf irgend eine Weise in Seinen Dienst beruft, Trost und Mut verleihen. Ihnen gilt das Wort: „Der Geist Gottes wird über dich geraten und du wirst … ein anderer werden! Tue, was deine Hand zu tun finden wird; denn Gott ist mit dir!“ (1. Sam. 10,6.7; lies Jer. 1,4-9. 17-19.)

1. Samuel 10,6.7 -- 6 Und der Geist des HERRN wird über dich geraten, daß du mit ihnen weissagst; da wirst du ein anderer Mann werden. 7 Wenn dir nun diese Zeichen kommen, so tue, was dir unter die Hand kommt; denn Gott ist mit dir. / Jeremia 1,4-9. 17-19 -- 4 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 5 Ich kannte dich, ehe denn ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe denn du von der Mutter geboren wurdest, und stellte dich zum Propheten unter die Völker. 6 Ich aber sprach: Ach Herr, HERR, ich tauge nicht, zu predigen; denn ich bin zu jung. 7 Der HERR sprach aber zu mir: Sage nicht: "Ich bin zu jung"; sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen, was ich dich heiße. 8 Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HERR. 9 Und der HERR reckte seine Hand aus und rührte meinen Mund an und sprach zu mir: Siehe, ich lege meine Worte in deinen Mund. ... 17 So begürte nun deine Lenden und mache dich auf und predige ihnen alles, was ich dich heiße. Erschrick nicht vor ihnen, auf daß ich dich nicht erschrecke vor ihnen; 18 denn ich will dich heute zur festen Stadt, zur eisernen Säule, zur ehernen Mauer machen im ganzen Lande, wider die Könige Juda's, wider ihre Fürsten, wider ihre Priester, wider das Volk im Lande, 19 daß, wenn sie gleich wider dich streiten, sie dennoch nicht sollen wider dich siegen; denn ich bin bei dir, spricht der HERR, daß ich dich errette.

Den schüchternen Timotheus ermutigt der Apostel, indem er seinen ungeheuchelten Glauben anerkennt, er möge die Gabe von Gott, die ihm gegeben, anfachen. „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ - Es ist gewöhnlich so, daß die, welche wirklich innere Gnade und Gabe vom Herrn empfangen haben, sehr bescheiden sind, was ja ein lieblicher Zug des Geistes Gottes ist! Die sich vordrängen zum geistlichen Dienst, sind gewöhnlich nicht die von Gott Berufenen und Begnadigten!

(Mittwoch 23. August 1922)

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