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4. Mose 11,26
26 Es waren aber noch zwei Männer im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhte auf ihnen; denn sie waren auch angeschrieben und doch nicht hinausgegangen zu der Hütte, und sie weissagten im Lager.
Von den 70 erwählten Männern waren zwei nicht mitversammelt um die Stiftshütte her, sondern im Lager zurückgeblieben. (Waren vielleicht wegen etwaigen Wegfalls zwei mehr vorgesehen [„aufgeschrieben“] worden, im ganzen 72, aus jedem der zwölf Stämme sechs Älteste?) War es Bescheidenheit oder ein gewisses Zurückschrecken vor den Verantwortlichkeiten der neuen Aufgabe? Wir wissen es nicht. Aber auch auf sie kam der Heilige Geist und sie weissagten da, wo sie waren - mitten im Lager des Volkes. Das kann schwachen und ängstlichen Gläubigen, die der Herr auf irgend eine Weise in Seinen Dienst beruft, Trost und Mut verleihen. Ihnen gilt das Wort: „Der Geist Gottes wird über dich geraten und du wirst … ein anderer werden! Tue, was deine Hand zu tun finden wird; denn Gott ist mit dir!“ (1. Sam. 10,6.7; lies Jer. 1,4-9. 17-19.)
Den schüchternen Timotheus ermutigt der Apostel, indem er seinen ungeheuchelten Glauben anerkennt, er möge die Gabe von Gott, die ihm gegeben, anfachen. „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“ - Es ist gewöhnlich so, daß die, welche wirklich innere Gnade und Gabe vom Herrn empfangen haben, sehr bescheiden sind, was ja ein lieblicher Zug des Geistes Gottes ist! Die sich vordrängen zum geistlichen Dienst, sind gewöhnlich nicht die von Gott Berufenen und Begnadigten!
(Mittwoch 23. August 1922)