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5. Mose 8,2.3
2 Und gedenke alles des Weges, durch den dich der HERR, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf daß er dich demütigte und versuchte, daß kund würde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. 3 Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit Man, das du und deine Väter nie gekannt hattet; auf daß er dir kundtäte, daß der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht.
2. Mose 16,4.13-15
4 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und sammeln täglich, was es des Tages bedarf, daß ich's versuche, ob's in meinen Gesetzen wandle oder nicht. ... 13 Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Heer. Und am Morgen lag der Tau um das Heer her. 14 Und als der Tau weg war, siehe, da lag's in der Wüste rund und klein wie der Reif auf dem Lande. 15 Und da es die Kinder Israel sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? (Das heißt: Was ist das?); denn sie wußten nicht was es war. Mose aber sprach zu ihnen: es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat.
Das Manna
Ganz augenscheinlich ist das Manna auch ein deutliches Bild vom Worte Gottes. Der Herr Jesus ist das durch den Heiligen Geist gezeugte Wort Gottes in Person: „Sein Name heißt: Das Wort Gottes.“ (Matth. 1,18-25; Offenb. 19,13.)
Die Bibel ist das durch den Heiligen Geist geschriebene Wort Gottes. (2. Tim. 3,16.17.)
Wie die Kinder Israel täglich neu das Manna vom Himmel her empfingen und es aufsammeln mußten, wenn sie nicht Mangel leiden wollten, so hat der Herr uns jeden Tag von neuem in Seinem heiligen Wort etwas Bestimmtes bereitet, das uns zur Speise und Förderung unseres inwendigen Lebens dienen soll. Wir werden auf unsere Bibel hingewiesen mit den Worten: „Dies ist das Brot, das der Herr euch zur Nahrung gegeben hat!“ - Es genügt nicht, daß wir die Bibel kennen (ach, wie gering ist unsere Bibelkenntnis auch im besten Fall! Wer sie schon gründlich kennt, der empfindet erst, wie wenig er sie noch kennt, von welch unerschöpflicher Tiefe sie ist!) nein, es gilt, täglich neu von diesem Lebensbrot zu essen, im Glaubensgehorsam ihre Unterweisungen in uns aufzunehmen! Die Lehren, die Kostbarkeiten, die Lebensgrundsätze und Lebenskräfte der Heiligen Schrift müssen mehr und mehr unser innerer Besitz, ja, ein Bestandteil von uns selbst werden; dann werden wir auch in unserer Gesinnung und Handlungsweise „das Wort des Lebens darstellen“ (lies Phil. 2,14-16)
dann werden wir heranwachsen zu „vollkommenen (oder erwachsenen) Menschen Gottes“, die „zu jedem guten Werke völlig geschickt sind!“
(Mittwoch 9. August 1922)