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4. MOSE 10,33
Also zogen sie von dem Berge des HERRN drei Tagereisen, und die Lade des Bundes des HERRN zog vor ihnen her die drei Tagereisen, ihnen zu weisen, wo sie ruhen sollten.
Der schon in Vers 11-13 berichtete Aufbruch des Volkes wird uns nun vor Augen gestellt. Und da entdecken wir in der Anordnung des Heereszuges eine beachtenswerte Abweichung von der in Kap. 2 und auch noch in unserem Kapitel (V. 14-28) vorgesehenen Ordnung. Die Bundeslade, die Darstellung der Gegenwart und Herrlichkeit Gottes, welche eigentlich als das vornehmste Stück des Heiligtums in der Mitte des Zuges bleiben sollte, umgeben und geschützt nach allen Seiten, ihren Ruheort findend inmitten des Volkes - sie stellt sich an die Spitze des Zuges, um dem pilgernden Volke in der Wüste immer wieder einen Ruheort zu erkunden. Mit anderen Worten: Der Herr, statt in der Mitte der Gemeinde zu bleiben und bedient zu werden, läßt sich in wunderbarer, unbegrenzter Gnade herab, für dieses Sein Volk den Dienst eines Vorläufers zu verrichten! Ist das nicht ergreifend? Und steht dieser Vorgang nicht in engem Zusammenhang mit dem Vorhergehenden? - Mose hatte gemeint, Hobab müsse für Israel Auge und Führer sein. Der Herr aber zeigt unverkennbar, ja, geradezu auffallend, daß Er Selbst dies Seinem Volke sein will und daß kein anderer als Er es in Wahrheit sein kann. (5. Mose 32,9-14; Ps. 31,3; 107,7.8 [Jes. 42,8; 49,10.11].) '''
So ist unser Gott - wunderbar herablassend, mächtig, von ewiger Treue und Barmherzigkeit! In der Majestät Seiner Gnade zeigt Er Sich über alle Schranken erhaben, welche unser Mangel an Glauben Ihm so oft setzt. Er zeigte Mose und dem ganzen Israel, daß Er als Führer weit besser war, als zehntausend Hobabs! - Und wenn Hobab sich doch noch überreden ließ, mit dem Volke Gottes zu pilgern, so ging er in keiner Weise als Führer mit, sondern als Geführter - als einer, der die wunderbar herrliche, klare und sichere Leitung und Versorgung Gottes mit dem ganzen Israel erleben und erfahren durfte! „Glückselig bist du, Israel! Wer ist wie du - ein Volk, gerettet (und geführt) durch Jehova, den Schild deiner Hilfe und der das Schwert deiner Hoheit ist!“''' (5. Mos. 33,29.)
(Mittwoch 24. Mai 1922)